Tourismus im Winter auf Erholungskurs
Die Beherbergungsbetriebe in Baden-Württemberg schlossen die Wintersaison 2022/23 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes mit 8,7 Millionen (Mill.) Ankünften und 21,9 Mill. Übernachtungen ab.
Das entspricht einem weiterhin starken Zuwachs von 44,8 % bei den Ankünften bzw. 31,2 % bei den Übernachtungen gegenüber den noch von der Pandemie beeinträchtigten Vorjahreswerten. Die touristische Wintersaison reicht von November bis April.
Trotz der starken Zuwächse liegen die Zahlen der Ankünfte und Übernachtungen gegenüber den Ergebnissen der Wintersaison 2018/19 leicht zurück. Die Differenz zum Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie beträgt −0,5 Mill. Gäste (−5,1 %) sowie −0,5 Mill. Übernachtungen (−2,0 %) und hat sich damit erneut verringert.
Jede fünfte Übernachtung von Gästen aus dem Ausland
Der Anteil ausländischer Gäste an den Ankunfts- und Übernachtungszahlen erholte sich in der Wintersaison 2022/23 weiter. Insgesamt kamen in der abgelaufenen Wintersaison rund 1,8 Mill. Gäste aus dem Ausland (20,7 %). Diese buchten knapp 4,1 Mill. Übernachtungen (18,9 %). Zum Vergleich: In der Wintersaison 2018/19 lag der Anteil ausländischer Gäste bei 21,4 %, im Pandemiewinter 2020/21 bei einem Tiefstand von 8,8 %. Mit der 2021/22 einsetzenden Erholung stieg der Anteil ausländischer Ankünfte auf 17,7 %.
Seit Jahren nimmt beim Wintertourismus im Land traditionell die Schweiz in der Rangfolge der ausländischen Herkunftsländer den Spitzenplatz ein. Diesen baute das Land auch 2022/23 mit knapp 1 Mill. Übernachtungen (+69,6 %) deutlich aus. Damit wurden 24,1 % aller ausländischen Übernachtungen von Gästen aus der Schweiz gebucht. Auf Platz 2 folgt Frankreich (9,8 % aller aus dem Ausland gebuchten Übernachtungen) sowie auf Platz 3 die Niederlande (7,2 % der Übernachtungen).
Alle neun Reisegebiete mit zweistelligem Übernachtungsplus zur Vorjahressaison
In der Wintersaison 2022/23 stiegen in allen neun Reisegebieten Baden-Württembergs die Ankunfts- und Übernachtungszahlen deutlich gegenüber der entsprechenden Vorjahressaison 2021/22. Zudem übertrafen die Übernachtungszahlen im Mittleren Schwarzwald und sowie im Baden-Württembergischen Allgäu Oberschwaben auch den Vorpandemiewert der Saison 2018/19 deutlich. Dabei stiegen gegenüber 2018/19 die Übernachtungszahlen inländischer Gäste im Mittleren Schwarzwald mit +2,9 % nicht ganz so stark wie die Übernachtungen ausländischer Gäste mit +17,9 %. Im Baden-Württembergischen Allgäu-Oberschwaben stiegen die Übernachtungen der aus- und inländischen Gäste prozentual ähnlich stark (+10,6 % bzw. +10,7 %). Zu einem leichten Übernachtungsplus gegenüber 2018/19 kam es auch im Reisegebiet Bodensee (+0,6 %). Hier wurde der Zuwachs ausschließlich von inländischen Gästen getragen (+2,1 %), während die Übernachtungen ausländischer Gäste in der Wintersaison 2022/23 noch unter dem Vorpandemieniveau lagen (−5,8 %).