Ausbildungsstellen bleiben unbesetzt
(Pforzheim) „Entgegen dem Landestrend ist es uns in der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim gelungen, wieder mehr junge Menschen von der Attraktivität einer dualen Ausbildung zu überzeugen“, freut sich Arbeitsagenturchefin Martina Lehmann.
Die Berufsberaterinnen und Berufsberater konnten durch noch stärkere Präsenz, insbesondere an den berufsbildenden Schulen, aber auch mit neuen Formaten in der Elternarbeit und der individuellen Beratung, erfolgreich Überzeugungsarbeit leisten. Die Zahl der jungen Frauen und Männer, die über die Arbeitsagentur eine Ausbildungsstelle suchten, konnte so gegenüber dem Vorjahr um 10,4 Prozent auf nunmehr 3.849 gesteigert werden. Mit 4.521 lag auch die Zahl der Ausbildungsplätze, die dem Arbeitsgeberservice der Arbeitsagentur von den Betrieben gemeldet wurden, um 311 oder 7,4 Prozent höher als im Vorjahr.
Am Zuwachs bei den gemeldeten Ausbildungsstellen zeigt sich die traditionell hohe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe in der Region. „Mit Blick auf den demographischen Wandel sowie den bereits jetzt hohen Fachkräftebedarf setzen die Betriebe in unserer Region richtigerweise auf die duale Ausbildung im eigenen Unternehmen und geben immer häufiger auch Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance, die nicht alle gewünschten Anforderungen optimal erfüllen“, so die Arbeitsmarktexpertin. In vielen Fällen helfen Unterstützungsmöglichkeiten wie beispielsweise die sogenannten ausbildungsbegleitenden Hilfen (abh), die assistierte Ausbildung oder andere Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit.
Ausbildungsstellen
Die Top Ten der gemeldeten Ausbildungsstellen führen die Kaufleute im Einzelhandel (250) an, gefolgt von den Industriekaufleuten (205) und den Köchen (172).
Am Ende des Beratungsjahres waren noch 588 freie Ausbildungsplätze gemeldet, 65 oder 12,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten freien Ausbildungsstellen gab es bei den Köchen (53), den Kaufleuten im Einzelhandel (43) und den Hotelfachleuten (42).
Bewerberinnen/ Bewerber
Hauptberufswünsche der Jugendlichen waren Industriekaumann/Industriekauffrau (236), Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel (206) und Kaufmann/-frau für Büromanagement (193).
Rein rechnerisch waren zum Ende des Beratungsjahres Ende September noch 82 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt, also ohne Ausbildungsplatz oder Alternative.
„Das Spektrum dieser unversorgten Bewerberinnen und Bewerber ist breit. Ein Teil dieser jungen Menschen ist erst kurz vor Ausbildungsbeginn in den Sommermonaten auf die Berufsberatung zugekommen und konnte deshalb so kurzfristig den Wunschberuf nicht realisieren“, so Lehmann.
Da die Vermittlungsaktivitäten sowie die Beratung zu in Frage kommenden Alternativen mit Hochdruck fortgeführt werden, ist mit einer deutlichen Reduzierung der Zahl zu rechnen.
„Meine Empfehlung ist klar: Möglichst frühzeitig zur Berufsberatung kommen, um sich die besten Chancen auf einen attraktiven und passenden Ausbildungsplatz zu sichern“, so die Agenturchefin. Die Anmeldung zum Beratungsgespräch kann unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 4 555500 oder online unter www.arbeitsagentur.de > eServices erfolgen.
Besonders gute Möglichkeiten, sich über viele Ausbildungsberufe zu informieren, bieten auch wieder die Ausbildungs- und Studienmesse „Beruf aktuell“ der Arbeitsagentur im CongressCentrumPforzheim (CCP) und in der Jahnhalle Pforzheim am 2. Februar 2019 sowie die Top-Job Bildungsmessen am 6. April 2019 in Calw, am 25. Mai 2019 in Nagold und am 18. Juli 2019 in Freudenstadt.