75 Kunstschaffende aus fünf Kantonen und zwei Ländern
(Appenzell) Alle drei Jahre wieder: Unter dem Motto "Heimspiel" laden die Kantone beider Appenzell, St. Gallen, Thurgau und erstmals Glarus sowie das Fürstentum Liechtenstein und das Land Vorarlberg zum länderübergreifenden Ausstellungs-Großevent ein.
Aus 370 Einreichungen hat eine dreiköpfige Jury 75 Kunstschaffende ausgewählt. Neben dem Kunstmuseum St. Gallen und der Kunsthalle St. Gallen ist mit dem Kunstraum Dornbirn erstmals ein Ausstellungsort in Vorarlberg vertreten. Auch das Kunstmuseum Appenzell, wo Kulturlandesrat Christian Bernhard am Samstag, 15. Dezember, die Eröffnung vornahm, ist zum ersten Mal dabei. Die Ausstellungen sind an allen vier Orten bis 10. Februar 2019 geöffnet.
Im Dreijahresrhythmus bietet "Heimspiel" eine Bühne für den grenzüberschreitenden Kunstaustausch. Der großangelegte Ausstellungs-Event wurde 1985 vom Kanton St. Gallen initiiert und bald schon schaute man über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus. Aktuell haben die Kantone Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Thurgau und Glarus sowie das Fürstentum Liechtenstein und das Land Vorarlberg den für alle Kunstgattungen und Altersklassen offenen Wettbewerb ausgeschrieben.
Nachbarschaftlicher Austausch
"Veranstaltungen wie Heimspiel beweisen immer wieder, dass sich Ländergrenzen durch Kunst leicht überwinden lassen", zeigte sich Landesrat Bernhard überzeugt. Er betonte die Wichtigkeit des nachbarschaftlichen Austausches – nicht nur unter den Kunstschaffenden, sondern auch unter den Kulturverantwortlichen und in der Politik.
370 Einreichungen hat die dreiköpfige externe Fachjury (Ines Goldbach vom Kunsthaus Baselland, Fanni Fetzer vom Kunstmuseum Luzern und der Kunsthistoriker Benno Schubiger) gesichtet. 75 Kunstschaffende, teils in Kooperationen tätig, wurden für die Spielzeit 2018/2019 unter Projektleiterin Cornelia Kolb-Wieczorek ausgewählt. Neben arrivierten Künstlerinnen und Künstlern trifft man dabei auch auf neue Namen. Mit Jahrgang 1995 ist die Thurgauer Foto- und Videokünstlerin Thi My Lien Nguyen die Jüngste im Wettbewerb, der Appenzeller Maler Hans Schweizer mit 76 Jahren der Älteste.
Aus Vorarlberg sind folgende 13 Künstlerinnen und Künstler vertreten: Maria Anwander (1980), Ruben Aubrecht (1980), Matthias Bildstein (1978), Katharina Fitz (1985), Gabriele Fulterer (1967) und Christine Scherrer (1967), Pirmin Hagen (1982), Severin Hagen (1982), Claudia Larcher (1979), Philipp Leissing (1983), Silke Maier-Gamauf (1969), Selina Reiterer (1985) und Liddy Scheffknecht (1980).
Vom Tafelbild zur Performance
Insgesamt sind 68 Werke im Kunstmuseum St. Gallen, der Kunsthalle St. Gallen und erstmals im Kunstmuseum Appenzell sowie dem Kunstraum Dornbirn zu sehen: vom klassischen Tafelbild, über Video und Skulptur bis hin zu konzeptuellen Objekten, Zeichnungen, Fotografien, Installationen und Performances. In neuen, überraschenden Konstellationen präsentiert, abgestimmt auf die räumlichen Gegebenheiten, eröffnet Heimspiel einen frischen Blick auf das regionale, zeitgenössische Kunstschaffen.
Fact-Box
Heimspiel 2018
370 Einreichungen
68 Werke von 75 Kunstschaffenden aus den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Thurgau und Glarus sowie dem Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg
Jury: Ines Goldbach (Kunsthaus Baselland), Fanni Fetzer(Kunstmuseum Luzern), Benno Schubiger (Kunsthistoriker)
Projektleiterin: Cornelia Kolb-Wieczorek
13 Vorarlberger Künstlerinnen und Künstler
Ausstellungsorte: Kunstmuseum St. Gallen, Kunsthalle St. Gallen, Kunstmuseum Appenzell, Kunstraum Dornbirn
Geöffnet bis 10. Februar 2019
Freier Eintritt in alle Ausstellungen
Weitere Infos: http://heimspiel.tv/intro