Nachtbeleuchtung der Kastelburg abgeschaltet
(Waldkirch) Symbolisch für die Aktivitäten der Stadt Waldkirch Energie einzusparen, wurde bereits die Nachtbeleuchtung der Kastelburg abgeschaltet.
Wesentlich größere Einsparungen verspricht die jüngst vom Technik- und Umweltausschuss beschlossene Vergabe der Installation von intelligenten Heizthermostaten in 15 Gebäuden der Stadt. „Wir rechnen mindestens mit einer Energieeinsparung von 20%, wenn nicht sogar mehr, in diesem Bereich“, betont Klimaschutzmanager Markus Dangel. Die Installation erfolgt zur kommenden Heizperiode.
Die Thermostate verfügen über Sensoren, die Bewegung, Schall und Licht im Raum erkennen und daraus lernen, wann und wie Räume genutzt werden. Aus diesen Daten erstellt die Komponente über einen Lernalgorithmus automatisiert Heizpläne für jeden Heizkörper, ohne dass ein Heizkalender programmiert werden muss. Das System bindet außerdem lokale Wetterdaten, offene Fenster und Luftfeuchte in die Steuerung der Heizkörper zur Optimierung der Ersparnisse sowie zur Steigerung des Komforts ein.
Im September wird die Verwaltung dem Gemeinderat weitere Vorschläge des verwaltungsinternen Stabs, der sich bereits seit einiger Zeit mit den Energieeinsparpotentialen der Stadt befasst, unterbreiten.
Dazu wird der Vorschlag gehören, generell die Heiztemperatur in städtischen Gebäuden auf 20 °C herunterzusetzen.
30% der Straßenbeleuchtung in Waldkirch ist schon auf LEDs umgerüstet. Die Energieeinsparungen waren so hoch, dass die Gesamtkosten trotz gestiegener Stromkosten gesunken sind. Die im Haushalt für dieses Jahr eingestellten Mittel wurden mit einem Betrag von 300.000 Euro im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erhöht. Der Austausch der Leuchtmittel soll nun weiter forciert werden.
Die Straßenbeleuchtung wird in Waldkirch ab 0 Uhr um 50% gedimmt. Ob es möglich ist, die Leuchten weiter herunterzufahren oder auch bereits früher am Abend, wird nun geprüft. Ebenso, ob Leuchtmittel ganz ausgeschaltet werden können, die nicht zur Verkehrssicherheit beitragen.
Einen großen Faktor beim Gasverbrauch machen in den städtischen Gebäuden die Duschen in den Turnhallen aus. In diesen soll deshalb ab Herbst nur noch kaltes Wasser zur Verfügung gestellt werden.
„Wir werden weiterhin daran arbeiten, Energieeinsparpotentiale zu identifizieren und Projekte zu initiieren, die langfristig Energie sparen, das Klima schützen, aber auch den städtischen Geldbeutel schonen. Als Stadt müssen wir Vorbild sein, allein schaffen wir die Wende aber auch nicht. Deshalb bitte ich nicht nur alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die ergriffenen Maßnahmen, sondern auch um aktive Mithilfe beim Energiesparen zuhause“, wendet sich Oberbürgermeister Roman Götzmann an die Waldkircher und Waldkircherinnen.