Initiative „Für faire Fahrpreise“ trifft landrat
(Villingen-Schwenningen) Offene Türen rannten Uwe Spille und Max Hirt mit ihrer Unterschriftenaktion „Für faire Fahrpreise“ bei Landrat Sven Hinterseh ein. Ohne großen Aufwand hatte die Fahrpreisinitiative über 1.400 Unterschriften für günstigere und attraktivere Preise im öffentlichen Nahverkehr gesammelt.
Jetzt überreichten sie die Unterschriftenliste offiziell an Landrat Sven Hinterseh, der die Aktion mit großem Interesse und Sympathie verfolgte: „Ich freue mich, dass die Bürger sich mit dem Thema Öffentlicher Personennahverkehr konstruktiv auseinandersetzen. Die wesentliche Aussage der Fahrpreisinitiative ist, dass bei günstigeren Ticketpreisen mehr Fahrgäste mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mitfahren. Diese Ansicht teilen wir durchaus. Die Frage ist, wie ein richtiger Finanzierungsmix zwischen öffentlichen Zuschüssen und Ticketpreisen aussehen kann“. Weiter versicherte der Landrat, dass die Mobilität mit dem ÖPNV und die Ticketstruktur ein Schwerpunkt der nächsten Legislaturperiode des Kreistages sei. Die Verwaltung befasse sich intensiv mit dem Thema. Deshalb wurde bereits ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches aufzeigen soll, wie die Tarif- und Finanzierungssysteme neu aufgestellt werden können. Die Ergebnisse dazu werden zum Ende des Jahres dem Kreistag vorgestellt.
Die Fahrpreisinitiative „Für faire Fahrpreise“ sammelte in kürzester Zeit über 1.400 Unterschriften für günstigere und attraktivere Tarife, 70 Prozent davon aus dem Raum Brigachtal. „In vielen Gesprächen mit Bürgern wurde deutlich, auch wenn sie selbst ein Auto haben, würden sie den ÖPNV nutzen, wenn die Tarife besser wären“, so Uwe Spille in Villingen-Schwenningen. Bus- und Bahnfahren sei eine Frage des Preises. Das Beispiel Donaueschingen, bei dem mit einem Ein-Euro-Ticket 3.600 Fahrgäste gewonnen wurden, während bei dem Normalpreis von 2,30 Euro nur 1.250 Fahrgäste mitfuhren, zeige auf, was möglich wäre. Die Forderung der Initiative lautet deshalb: „Jede Fahrt mit Bus oder Bahn im Kreis ein Euro, in den Städten 50 Cent.“