Landesgartenschau wird verschoben
(Überlingen) Die Landesgartenschau Überlingen wird wegen der CoronaPandemie auf nächstes Jahr verschoben und findet vom 9. April bis 17. Oktober 2021 statt.
Die entscheidenden Gremien, der Gemeinderat der Stadt Überlingen sowie der Aufsichtsrat der Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH, hatten der Verschiebung zugestimmt, nachdem es vom Land BadenWürttemberg grünes Licht gab und eine finanzielle Unterstützung gesichert ist.
„Wir sind sehr erleichtert, dass wir nun Gewissheit haben, was vor allem auch dem Team der Landesgartenschau und all den Partnern, die uns immer unterstützen, guttut. Und das Finanzpaket der Landesregierung hilft uns natürlich sehr, das zu erwartende Defizit einzugrenzen. Ich bin überzeugt davon, dass alle Beteiligten alle Anstrengungen unternehmen werden, unsere Landesgartenschau 2021 zum Erfolg zu führen“, so Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Jan Zeitler.
Das Team der Landesgartenschau geht nun erst einmal in den kommenden Monaten in Kurzarbeit, so die Geschäftsführung, Roland Leitner und Edith Heppeler. Allerdings wird vor allem die Veranstaltungsabteilung zunächst noch stark damit beschäftigt sein, sämtliche Termine umzubuchen, damit es auch im kommenden Jahr wieder attraktive Veranstaltungen gibt. Die Chancen stehen gut, dass Lotte, Heinz-Rudolf Kunze oder Jan Josef Liefers mit Band Radio Doria auch im nächsten Jahr auf die Landesgartenschau kommen. Zusagen für 2021 gibt es bereits von vielen örtlichen Vereinen. Das Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm soll es in vollem Umfang wie für 2020 geplant geben. Alle Tickets behalten für 2021 ihre Gültigkeit.
Im Hinblick auf eine Verschiebung der Landesgartenschau um ein Jahr hatten Finanzministerium, Ministerium für Ländlichen Raum (MLR) und die kommunalen Landesverbände über ein Finanzierungskonzept zur Entlastung der Stadt Überlingen bei einem durch die Corona-Krise ausgelösten prognostizierten Defizit von rund sechs Millionen Euro beraten. In einer der nächsten Sitzungen des Landeskabinetts soll die
Landesregierung über die Finanzierung von bis zu knapp zwei Millionen Euro aus den Mitteln zur Bekämpfung der CoronaKrise beraten. Darüber hinaus können, so heißt es in der Mitteilung des Landwirtschaftsministeriums, bis zu knapp zwei Millionen Euro aus einer Umschichtung innerhalb des Landeshaushalts finanziert werden, der die kommunalen Landesverbände bereits zugestimmt haben. Diese Mittel entstammen dem Kommunalen Investitionsfonds und werden im Landeshaushalt den Kommunen nach Maßgabe des Finanzausgleichsgesetzes für Investitionen zur Verfügung gestellt.
Landwirtschaftsminister Peter Hauk erklärte in einer Pressemitteilung: „Es liegt auf der Hand, dass die Stadt Überlingen ein sich abzeichnendes Defizit dieses Ausmaßes nicht allein schultern kann. Als Partner der Landesgartenschau lassen wir als Land die Stadt in dieser außergewöhnlichen Situation nicht allein und werden deshalb bis zu vier Millionen Euro des prognostizierten Defizits übernehmen. Mit dieser finanziellen Hilfestellung soll eine Durchführung der Landesgartenschau im Jahr 2021, dann hoffentlich unter ‚normalen‘ Rahmenbedingungen, realisiert werden können.“