Neuauaflage für Pfingstfestspiele im Festspielhaus
(Baden-Baden) Amerikanische Liedkunst, italienischer Orchesterklang, deutsches Oratorium, türkische Moderne und französischer Klavier-Impressionismus: Die Baden-Badener Pfingstfestspiele 2019 gleichen einer großen musikalischen Reise durch Zeit und Stil.
Vom 7. bis 14. Juni 2019 sind große Künstlerinnen und Künstler unserer Zeit zu Gast im Oostal am Schwarzwald, wo schon im 19. Jahrhundert der künstlerische Brückenschlag in verschiedene Kulturen zum guten Ton gehörte.
Den Auftakt der Pfingstfestspiele 2019 gestaltet der amerikanische Bariton Thomas Hampson mit musikalischen Freunden – dem Dirigenten Ivor Bolton, der Sopranistin Nadine Sierra und dem Tenor Michael Fabiano sowie dem Sinfonieorchester Basel. Am Freitag, 7. Juni 2019 lädt er um 20 Uhr zu einer „American Night“.
Längst ein internationaler Opernstar und weltweit gefragter Lied-Pädagoge, widmet sich Thomas Hampson sehr intensiv der Musik seiner Heimat. Sein Projekt „Song of America“ pflegt und verbreitet die Besonderheiten des „American Way of Singing“. Zum Repertoire gehören dabei neben traditionellen Songs auch Highlights aus der amerikanischen Oper und dem klassischen Broadway-Musical. Alle Künstler verbeugen sich an diesem Abend tief vor Aaron Copland, George Gershwin, Leonard Bernstein und Cole Porter.
Mit einem großen sinfonischen Programm und der Sinfonie Nr. 9 von Anton Dvořák, die den Beinamen „Aus der Neuen Welt“ trägt, sind am Samstag, 8. Juni 2019 um 18 Uhr das Sinfonieorchester der Mailänder Scala und ihr Chefdirigent Riccardo Chailly zu Gast im Festspielhaus Baden-Baden. Und auch an diesem Abend geht es höchst international und emotional zu: Im ersten Programmteil spielt der junge österreichische Geiger Emmanuel Tjeknavorian das Violinkonzert d-Moll op. 47 des finnischen Komponisten Jean Sibelius. Dessen Tondichtung „Finlandia“, die heimliche Nationalhymne Finnlands, eröffnet den Abend, bevor im zweiten Teil Anton Dvořáks nicht minder monumentale neunte Sinfonie zu hören ist.
Der türkische Pianist Fazil Say, die französische Mezzosopranistin Marianne Crebassa sowie das Minetti-Quartett laden am Pfingstsonntag, 9. Juni 2019, 17 Uhr, ein und interpretieren Klassiker wie Mozart und Schumann, aber auch eigene Werke Says. Fazil Say reizt mit seinen Werken und Haltungen immer wieder die Mächtigen seines Heimatlandes. In Baden-Baden wird der Ausnahme-Pianist die Musik sprechen lassen – sicher eine ganz besondere Farbe der Baden-Badener Pfingstfestspiele 2019.
Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe erklingt am Pfingstmontag, 10. Juni 2019 um 18 Uhr, unter der Leitung Philippe Herreweghes in Baden-Baden. Der belgische Experte für Alte Musik und das von ihm gegründete Collegium Vocale Gent haben gemeinsam mit dem Festspielhaus renommierte Solistinnen und Solisten wie die Sopranistin Dorothee Mields und Altus Thomas Hobbs eingeladen, um das große Oratorium ganz im Sinne seines Schöpfers aufzuführen.
Eine lieb gewonnene Tradition der Baden-Badener Pfingstfestspiele ist das „Musikalische Morgenerwachen“ im Museum Frieder Burda. Am Pfingstmontag, 10. Juni 2019 ist dabei bereits um 9 Uhr inmitten der aktuellen Ausstellung des Museums die französische Harfenistin Anaïs Gaudemard zu hören. Sie spielt Werke von Smetana, Fauré und Hindemith. Im Eintrittspreis ist ein französisches Frühstück enthalten, das nach dem Konzert im Café der Kunsthalle Baden-Baden gereicht wird.
Auch das weitere Programm im Festspielhaus Baden-Baden gestaltet sich französisch–impressionistisch: Am Freitag nach Pfingsten, dem 14. Juni 2019, 20 Uhr stellt die französische Pianistin Hélène Grimaud den Romantikern Frédéric Chopin und Robert Schumann Werke des französischen Komponisten Claude Debussy gegenüber.
Weitere Informationen und Eintrittskarten: www.festspielhaus.de