15.08.2023 12:31

Amerikanische Faulbrut der Bienen - Sperrgebiet

(Bräunlingen) In einem Bienenstand in Waldhausen-Bräunlingen wurde die Amerikanische Faulbrut der Bienen festgestellt. Das Veterinäramt des ...

In einem Bienenstand in Waldhausen-Bräunlingen wurde die Amerikanische Faulbrut der Bienen festgestellt. Das Veterinäramt des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis und das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg hatten den Bienenstand untersucht. Jetzt wurde ein Sperrbezirk eingerichtet. In diesem Bezirk sind zirka 23 Imker betroffen. Die von der Faulbrut betroffenen Bienenvölker müssen abgetötet werden. Im Sperrbezirk dürfen keine Bienenvölker umgestellt werden, damit die Bienenseuche nicht verschleppt wird. Es dürfen auch keine Bienenvölker in den Sperrbezirk eingebracht werden. Aufgehoben werden die Sperrmaßnahmen erst, wenn bei Nachuntersuchungen aller Bienenvölker im Sperrbezirk keine Anzeichen von Faulbrut festgestellt werden.



Zum Sperrgebiet wurde das gesamte Gebiet der Gemarkung Waldhausen, sowie jeweils der östliche Teil der Gemarkungen Bräunlingen, Mistelbrunn und Hubertshofen erklärt.

Die genauen Abgrenzungen des Sperrgebiets liegen für die Gemarkungen Mistelbrunn und Hubertshofen an der Grenze zum Waldgebiet Habseck.

Für die Gemarkung Bräunlingen verläuft die Abgrenzung des Sperrgebiets über die Kreisstraße K5470 entlang der Gemarkungsgrenze zu Unterbränd bis zur Kreuzplanie, über die Kreuzplanie in Verlängerung bis zum Harzerbrunnen an die Gemarkungsgrenze zu Mistelbrunn.

Weiter verläuft das Sperrgebiet entlang der Gemarkungsgrenze Mistelbrunn zur Kreisstaße K5736 über die Gemarkungsgrenze Hubertshofen und trifft im Bereich Uttenbächle die Gemarkungsgrenze von Bräunlingen.

Das Sperrgebiet verläuft entlang der Gemarkung Bräunlingen und trifft im Bereich Grafenhalde die Gemarkung Waldhausen. Beim beim Kirnbergsee trifft die Abgrenzung des Sperrgebiets auf die Gemarkung Bräunlingen und verläuft entlang der Gemarkungsgrenze Bräunlingen / Unterbränd auf die Kreisstraße K5470.



Was ist die Amerikanische Faulbrut?

Bei dieser Bienenseuche handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit, die die Brut von Bienenvölkern befällt. Die Brut stirbt größtenteils ab, womit die Zahl der Bienen im betroffenen Volk immer geringer wird. Schließlich, spätestens im folgenden Winter, geht das geschwächte Volk ganz ein. Die Verbreitung der Amerikanischen Faulbrut erfolgt in erster Linie durch die sogenannte „Räuberei“: Darunter versteht man das Phänomen, dass Bienen eines starken Bienenvolkes die verminderte Abwehrbereitschaft eines geschwächten Volkes ausnutzen und sich den Honig direkt aus den Waben des schwachen Volkes holen – mit der Folge, dass sie die Bakteriensporen in den eigenen Bienenstock tragen. Auch durch den unkontrollierten Handel mit Bienenvölkern oder das Schwärmen von Bienenvölkern kann die Bienenseuche verbreitet werden. Ebenfalls eine Rolle spielt sporenhaltiger Honig, in der Regel aus Übersee, wenn er aus offenen Honiggläsern z.B. in Glascontainern oder Abfallbehältern von Bienen aufgenommen wird.



Wie wird die Amerikanische Faulbrut bekämpft?

Die Amerikanische Faulbrut gehört zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen und wird mit staatlichen Maßnahmen bekämpft. Der betroffene Bienenstand muss gesperrt werden und es wird ein Sperrbezirk festgelegt. Im Sperrbezirk dürfen keine Bienenvölker umgestellt werden, damit die Bienenseuche nicht verschleppt wird. Es dürfen auch keine Bienenvölker in den Sperrbezirk eingebracht werden. Bienenhalter haben die Standorte ihrer Bienenhaltung dem Veterinäramt zu melden. Alle Bienenvölker und Bienenstände werden durch die örtlichen Bienensachverständigen und die Amtstierärzte des Veterinäramts auf Amerikanische Faulbrut überprüft. Dabei werden Proben zur Laboruntersuchung entnommen.



Die von der Faulbrut betroffenen Bienenvölker werden abgetötet. Als Alternative kann in bestimmten Fällen das sogenannte Kunstschwarmverfahren zur Sanierung der Bienenstände eingesetzt werden.

Die Sperrmaßnahmen dürfen erst aufgehoben werden, wenn bei Nachuntersuchungen aller Bienenvölker im Sperrbezirk keine Anzeichen von Faulbrut festgestellt werden.



Ist die Amerikanische Faulbrut für Menschen gefährlich?

Die Amerikanische Faulbrut ist eine reine Bienenseuche, die nicht auf den Menschen übertragbar ist. Der Honig kann ohne Einschränkung verzehrt werden.