Freude über mehr Urlauber
Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes hat der Tourismus in Baden-Württemberg einen neuen Höchststand an Übernachtungen erreicht.
Von Januar bis Juni 2023 stiegen die Übernachtungszahlen um 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und um 0,5 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019.
„Es ist erfreulich zu sehen, dass die Übernachtungen im ersten Halbjahr 2023 das Vor-Pandemie-Niveau übertroffen haben. Es zeigt, dass sich die Tourismusbranche auf dem richtigen Weg befindet und Gäste trotz Preissteigerungen und anhaltender Krisen Urlaub in Baden-Württemberg machen", erklärte Tourismusstaatsekretär Patrick Rapp. Mit Blick auf die Reisegebiete und Betriebsarten ergänzte Rapp: „Die einzelnen Reisegebiete haben sich unterschiedlich von der Corona-Pandemie erholt. Es ist jedoch ein positives Zeichen, dass alle Reisegebiete die Übernachtungszahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern konnten. Der Städtetourismus legt weiterhin deutlich zu, während die ländlichen Regionen sogar die Werte aus dem Jahr 2019 übertreffen. Betrachtet man die einzelnen Betriebsarten, lässt sich feststellen, dass autarke Beherbergungsbetriebe wie Ferienhäuser oder -wohnungen und Campingplätze den niedrigsten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen. Dies deutet daraufhin, dass die Nachfrage nach autarken Übernachtungsmöglichkeiten weiterhin groß ist, andere Betriebsarten - wie etwa die klassischen Hotelbetriebe - aber wieder deutlich aufholen." Die Halbjahreszahlen stimmen optimistisch für die weiteren Sommermonate, so Rapp.
Der Landestourismus in Baden-Württemberg hat im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter Zuwächse verbucht. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes kamen im Zeitraum Januar bis Juni 2023 in den geöffneten Beherbergungsbetrieben1 insgesamt 10,3 Millionen (Mill.) Gäste an, das waren 2,0 Mill. Gäste bzw. 24,7 % mehr als im 1. Halbjahr 2022. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 4,0 Mill. (+18,1 %) auf 25,9 Mill. Übernachtungen. Damit verzeichnete der Landestourismus für das 1. Halbjahr 0,5 % mehr Übernachtungen als im 1. Halbjahr 2019 und damit einen neuen Höchststand an Übernachtungen. Die Zahl der Ankünfte lag dagegen um 2,2 % unter dem Niveau aus 2019. Dabei hat sich die durchschnittliche Übernachtungsdauer pro Gast leicht, von 2,4 Nächten pro Ankunft in 2019 auf 2,5 Nächte in 2023, gesteigert.
Information des Statistischen Landesamtes
Innerhalb des Landes gelang es im 1. Halbjahr 2023 allen neun Reisegebieten erneut, ihre Übernachtungszahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu steigern, fünf Reisegebiete verzeichneten dabei mehr Übernachtungen als noch im 1. Halbjahr 2019. Nach Reisegebieten zeigt sich folgendes Ranking:
Region Stuttgart (+30,7 % ggü. 1. Halbjahr 2022; −5,5 % ggü. 1. Halbjahr 2019),
Nördliches Baden-Württemberg (+25,4%; −2,7 %),
Schwäbische Alb (+21,1 %; +2,0 %),
Nördlicher Schwarzwald (+17,2 %; −1,0 %),
Mittlerer Schwarzwald (+12,3 %; +5,3 %),
Württembergisches Allgäu-Oberschwaben (+12,1 %; +8,2 %),
Südlicher Schwarzwald (+12,0 %; +1,2 %),
Hegau (+10,9 %; −0,2 %),
Bodensee (+9,4 %; +6,2 %).
Eine positive Entwicklung zum Vorjahreszeitraum verzeichneten auch alle Betriebsarten. Das stärkste Plus an Übernachtungen gegenüber dem 1. Halbjahr 2022 verzeichneten hier die Schulungsheime (+30,1 %), den niedrigsten Zuwachs die Ferienhäuser, -wohnungen und Ferienzentren (+6,6 %). Gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 war die Entwicklung weniger einheitlich: besonders deutlich über dem Vorpandemie-Niveau lagen hier die Ferienhäuser, -wohnungen und Ferienzentren mit einem Plus von +26,5 %. Auch Campingplätze (+22,0 %) und Hotel Garnis (+19,3 %) registrierten deutlich mehr Übernachtungen als im Vergleichszeitraum 2019. Alle anderen Betriebsarten konnten die Vorpandemiewerte dagegen noch nicht wieder erreichen.
Weitere kleinräumige Analysen zu den Entwicklungen seit Pandemie-Beginn macht der Tourismusatlas möglich.
Kleinräumige Auswirkungen der Corona-Pandemie im Tourismusatlas erkennbar - aktualisiertes Angebot enthält die Jahre 2018 bis 2022
Kleinräumige Ergebnisse zum Tourismus in Deutschland bildet der kürzlich aktualisierte Tourismusatlas in Form von interaktiven Rasterkarten (10 km bis zu 1 km Rasterweite) für die Jahre 2018 bis 2022 ab. Mit Blick auf die Corona-Pandemie und unabhängig von administrativen Grenzen zeigt der Tourismusatlas unter anderem, in welchen Gebieten pandemiebedingte Schwankungen der Übernachtungszahlen im Jahresverlauf noch immer auftreten und wo die ausländischen Gäste wieder stärker an Bedeutung gewinnen. Für die räumliche Analyse der Entwicklung der ausländischen Gästezahlen wurden mit dem aktuellen Update vier weitere wichtige Herkunftsländer für den Tourismus in Deutschland ergänzt.
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Beherbergungsbetriebe mit 10 und mehr Schlafgelegenheiten oder Stellplätzen.