Fairtrade-Stadt
(Rastatt) Das Ziel ist erreicht: Rastatt ist nun offiziell Fairtrade-Stadt und damit die 720. bundesweit.
„Die Auszeichnung ist mit dem klaren Bekenntnis zum fairen Handel verbunden sowohl global als auch lokal“, so Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch, der sich schon seit vielen Jahren für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen benachteiligter Produzentengruppen stark macht. Per Videobotschaft würdigte Lisa Herrmann, Leiterin Kampagnen beim Verein TransFair, die Leistungen der Stadt und der vielen beteiligten Akteure. „Rastatt zeigt Verantwortung und hat den Titel mehr als verdient“, betont Herrmann.
In Rastatt wird Nachhaltigkeit in vielen Bereichen gelebt. Bei der Stadtverwaltung wird beispielsweise bereits seit 2015 fair gehandelter Bio-Kaffee verwendet, den es auch in der Touristinfo zu kaufen gibt. Und in Kürze soll eine fair produzierte Schokolade das Sortiment erweitern. Zudem achtet die Stadtverwaltung bei Präsenten und Snacks während der Gemeinderatssitzungen darauf, fair gehandelte Produkte anzubieten. Auch viele Einzelhändler, Hoteliers und Gastronomen in Rastatt setzen vermehrt auf fair gehandelte Produkte. An dem Projekt beteiligt sind zudem Vereine, Schulen und Kirchengemeinden.
„Wir müssen nicht nur in den Globalen Süden blicken, um uns der Bedeutung von fairem Handel bewusst zu machen. Auch bei uns muss es fair zugehen“, betont OB Pütsch. Deshalb sollte jeder Einzelne etwa bei Einkäufen stets hinterfragen, woher die Ware kommt und unter welchen Bedingungen sie produziert und vertrieben wurde. Die Auszeichnung „Fairtrade-Stadt“ soll keine leere Worthülse bleiben und so hofft Pütsch, dass noch weitere Einzelhändler und Institutionen auf den Fairtrade-Zug aufspringen. Die Stadtverwaltung selbst, so das Bestreben des Oberbürgermeisters, soll künftig bei all ihren Vorhaben die Fairtrade-Bedingungen vermehrt in den Fokus nehmen.