Belebung des Kronenplatzes kommt voran
(Karlsruhe) 600 Postkarten waren im Vorfeld an die Anliegerinnen und Anlieger des Kronenplatzes Karlsruhe mit der Einladung zu einem gemeinsamen Workshop in die Briefkästen verteilt worden, rund 20 Anwohnerinnen und Anwohner waren Ende November ins jubez gekommen: Auch wenn die Stadt gerne mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßt hätte - die Gruppe war höchst produktiv.
"Die Ideen für eine Neuausrichtung des Kronenplatzes sind fast schon überraschend positiv und nach vorne gerichtet", fasste Heike Dederer vom Stadtplanungsamt zusammen. Den Kronenplatz der Zukunft als jungen, dynamischen Platz in der Innenstadt mit einem klaren Profil aus Kreativität und Kultur gestalten, war einhelliger Wille an diesem Abend.
Der Kronenplatz ist wesentlicher Handlungsschwerpunkt im IQ-Leitprojekt Sanierungsgebiet Innenstadt Ost. Seitens des Stadtplanungsamtes wurden daher Ideen zur Belebung des Kronenplatzes gesucht. Beleuchtet wurde der Platz in seiner Funktion als öffentlicher Platz, aber auch als Wohnumfeld für die Angrenzer.
Alle Akteure einbeziehen
Weg vom "wahnsinnig schlechten Ruf" und hin zur Einbeziehung aller Akteure am Kronenplatz, lautete die Parole. Ziel müsse sein, den Kronenplatz für die gesamte Innenstadt, aber auch konkret für die Anwohnerinnen und Anwohner attraktiver und erlebbarer zu machen. Angedacht wurden unter anderem qualitätsvolle Aufenthaltsbereiche mit besseren Sitzgelegenheiten und ergänzenden Grünelementen. Weiter wünschte man sich eine Inszenierung des Platzes mit Licht, eine künstlerische Gestaltung der Fassaden, eine Neuorientierung des Wochenmarktes an der Haltestelle und bessere Rahmenbedingungen für Gastronomie und Einzelhandel.
Das klingt nach Aufbruch, Willen und Anspruch etwas zu verändern, freute sich Moderator Thomas Sippel vom Büro Sippel.Buff. Einig war man sich in der Runde, dass Akteure für den Blick nach vorne vorhanden sind. Ob jubez, KIT, Cola Taxi Okay oder die Anstoß, Einzelhandel und Gastronomie oder auch die Anwohnerinnen und Anwohner: Alle sollen, so der Wunsch, an einem Strang ziehen und Lösungen suchen, wie der Platz in einem gegenseitigen Miteinander besser bespielt werden kann. Mit den Entwicklungen im Triangel-Gebäude des KIT und der Absicht des jubez, das Erdgeschoss am Kronenplatz mitzubenutzen, ergeben sich bereits 2020 erste positive Veränderungen.
Den Kronenplatz zur innerstädtischen Marke machen
Am Ende werden auch Mut und ein Budget zur Umsetzung gefragt sein, lautete es aus dem Teilnehmerkreis. Mut, den Kronenplatz als innerstädtisches Labor zu verstehen, Freiräume zum Ausprobieren von Ideen zu eröffnen und das Experimentieren zuzulassen. Der Kronenplatz habe eine Chance, gegenüber anderen Plätzen in der Innenstadt zu bestehen. Gerade weil er noch unfertig und ein noch junger Platz in der Karlsruher Stadtgeschichte ist. "Man darf gespannt sein, wie es im Zuge des Sanierungsverfahrens weitergeht", meinte Klaus Winkler vom Bürgerverein Altstadt und appellierte an die Kronenplatz-Angrenzer, bei der Aktivierung des Kronenplatzes weiter dabei zu sein.
Im März 2020 wird der Dialog zur Belebung des Kronenplatzes weitergeführt. Dann sollen die vorgeschlagenen Maßnahmen weiter konkretisiert werden.