Viertes Opfer nach tödlicher Ski-Fahrt gefunden - Landeshauptmann informiert sich über die Situation vor Ort
(Lech) In Lech (Vorarlberg) gibt es jetzt ein viertes Todesopfer. Wie berichtet waren vier Skifahrer in den vergangenen Tagen abseits der Pisten gefahren und hatten dabei eine Lawine ausgelöst. Drei Personen wurden sofort getötet und bereits gefunden. Eine vierte Person galt zunächst als vermisst.
Im Zuge der großangelegten Suchaktion mit 40 Mann des Lawineneinsatzzuges des Bundesheeres, 10 Mitglieder der Bergrettung Lech mit drei Lawinensuchhunden und 10 Alpinpolizisten konnte am 16.1.2019, gegen 12.40 Uhr der vierte Skifahrer im Lawinenkegel im Wöstertal geortet und geborgen werden. Der Verschüttete lag in einer Tiefe von 2,5 m und konnte mit der Lawinensonde gefunden werden.
Landeshauptmann machte sich mit Sicherheitslandesrat Christian Gantner nach starken Schneefällen vor Ort selbst ein Bild
Gemeinsam mit Sicherheitslandesrat Christian Gantner hat sich Landeshauptmann Markus Wallner am Mittwoch (16. Jänner) selbst ein Bild von der aktuellen Lage nach den starken Schneefällen in den Berggebieten des Landes gemacht. Davor gab es eine Besprechung mit Mitgliedern der Einsatzzentrale Luft (EZ-Luft) in der Walgaukaserne. Mit Lufteinsatzkräften und Lawinenexperten nahmen sie anschließend an einem der derzeit laufend stattfindenden Erkundungsflüge teil. "Es muss weiter vom Schifahren abseits gesicherter Pisten abgeraten werden. In Berggemeinden ist aufgrund der derzeit mächtigen Schneedecke weiterhin auf Schneedruck bzw. Gleitschnee zu achten", fasste Landeshauptmann Wallner seine Eindrücke zusammen.
Im Anschluss an den Lageerkundungsflug verschafften sich Wallner und Gantner einen Überblick über die Situation in der Gemeinde Fontanella. Rutschungen an steilen Böschungen und Hängen würden dort aufgrund der enormen Schneemassen nach wie vor eine Bedrohung darstellen. "Vor Aktivitäten abseits gesicherter Bereiche wird daher weiterhin abgeraten", betont der Sicherheitslandesrat. Ebenso bleibt der Schneedruck eine Herausforderung für Einsatzkräfte und Bevölkerung. Im Gemeindeamt von Fontanella trafen Wallner und Gantner unter anderem auf Mitglieder der zuständigen Lawinenkommission.
Ein Bild von der aktuellen Lage machten sich Wallner und Gantner auch in der Gemeinde Lech. Ein Informationsaustausch fand mit Bürgermeister Ludwig Muxel statt. Zudem wurden die Einsatzkräfte im örtlichen Polizeiposten besucht. Den Dank des Landes richteten der Landeshauptmann und der Sicherheitslandesrat bei dieser Gelegenheit an die seit Tagen im Einsatz stehenden Hilfs- und Rettungskräfte sowie Mitglieder der heimischen Lawinenkommissionen.
EZ-Luft in Bludesch
Von der in der Walgaukaserne in Betrieb stehenden Einsatzzentrale Luft werden die Flugeinsätze der drei bereitstehenden Hubschrauber (jeweils ein Bundesheer-, Polizei- und ein privater Hubschrauber) geleitet und koordiniert.
Unser Bild der Polizei zeigt die heutige Suche.