Schafauftrieb am Bahndamm
(Riehen) Rasenmähen geht auch anders: Das beweist die Deutsche Bahn in der Gemeinde Riehen bei Basel. Hier werden ganz besondere Rasenmäher für die Bahndämme eingesetzt. Statt knatternder Mähmaschinen, die dem Bewuchs Herr werden, ist hier nur ein gelegentliches „mmmääh“ zu vernehmen.
Im Bereich der Mühlestiegstraße in Riehen ist heute Auftrieb für eine Herde Waliser Landschafe. Dabei geht es nicht auf eine Alm, sondern auf die Bahnböschungen, um diese besonders umweltfreundlich von Gras und Sträuchern zu befreien. Wo die Schafe nicht reichen, kommen bei besonders schwierigem und dichtem Bewuchs, wie Strauch– oder Brombeerdickicht, die Waliser Schwarzhalsziegen dazu. Sie verspeisen sogar die Rinde von Sträuchern und Bäumen und machen den Schafen den Weg frei.
Gut für die Umwelt ist das auch, denn durch die Beweidung entsteht eine mosaikartig verteilte Strukturenvielfalt nebst vielfältiger Flora, wovon Insekten, Vögel und Kleintiere profitieren.
Der Einsatz von Schafen und Ziegen bei der Bahn als Landschaftspfleger ist eines von über 150 Umweltprojekten, die die Deutsche Bahn unter dem Dach „Das ist grün.“ zusammengefasst hat. Auch weitere Arten- und Naturschutzprojekte wie die Wiesen- und Weidepflege durch Heckrinder und Ziegen sowie vieles mehr zählen dazu.