Stadtjubiläum geht in Verlängerung
(Freiburg) Nach einem überaus erfolgreichen Start ins Jubiläumsjahr konnten seit der Corona-Verfügung der Stadt Freiburg am 13. März zahlreiche Jubiläumsprojekte nicht mehr stattfinden. Das normale Veranstaltungsleben ist seither nahezu vollständig zum Erliegen gekommen, mit allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen. Damit die Stadt, aber auch und vor allem alle diejenigen, die mit einem eigenen Projekt bei den Jubiläumsfeierlichkeiten dabei sind, planen können, ist es wichtig, nun über den weiteren Fortgang des Stadtjubiläums zu entscheiden.
Oberbürgermeister Martin Horn: „Wir wollen gerade jetzt, wo die Stadtgesellschaft vor einer nie dagewesenen Herausforderung steht, den Geburtstag der Stadt nicht einfach ausfallen lassen, sondern ihn unter veränderten Vorzeichen begehen. Wir wollen das Feiern jetzt durch Zusammenhalt, Solidarität und Kreativität ersetzen. Im kommenden Frühjahr könnten wir dann den Geburtstag unserer Stadt mit einem gemeinsamen Abschluss des Jubiläumsjahres feiern.“
Holger Thiemann, Leiter der Projektgruppe Stadtjubiläum, hat daher gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach einen neuen Zeitplan unter Abwägung mehrerer Szenarien vorgelegt, der dem Gemeinderat am 30. Juni zum Beschluss vorgelegt wird. Geplant ist, dass das Veranstaltungsprogramm des Stadtjubiläums zunächst bis zum Ende der Sommerferien am 7. September, pausieren soll. Diese Veranstaltungspause nutzt das Stadtjubiläum schon seit Mitte März und präsentiert auf seiner Homepage www.2020.freiburg.de alle Angebote der städtischen Initiative #freiburghältzusammen. Das Jubiläumsprogramm könnte dann im September erneut starten und viele der Projekte, die bis dahin ausfallen müssen, würde man im Herbst und im kommenden Frühjahr nachholen. Ein schöner Abschluss des Jubiläumsjahres könnte dann ein großes Stadtfest im Juni 2021 sein.
Der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach betont: „Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, große und kleine Vereine, Initiativen, Kulturveranstalter und Dienstleister, haben viel Zeit und Energie in die Vorbereitung ihrer Projekte gesteckt. All dies soll nicht umsonst gewesen sein. Doch der Ausfall der Veranstaltungen hat nicht nur eine emotionale, sondern auch eine materielle Seite. Agenturen, Technikfirmen, Security-Dienste und Gastronomie stehen von einem Tag auf den anderen ohne Aufträge da. Schiere Existenzangst ist bei vielen Dienstleistungsunternehmen zu spüren. Sie alle benötigen nun Planungssicherheit und wünschen sich von der Stadt das Signal, dass die ausgefallenen Veranstaltungen nur verschoben und zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.“
Eine Verlängerung bis in den Frühsommer 2021 erscheint dringend geboten, weil alleine im Zeitraum März bis August weit über 300 Jubiläumsprojekte nicht stattfinden können. Um all diese Veranstaltungen nachzuholen, reicht der Herbst allein nicht aus. Zudem werden auch alle anderen Freiburger Veranstalter, wie das Konzerthaus, das Stadttheater, Jazzhaus, Vorderhaus, die Messe Freiburg, Clubs und Vereine versuchen, im Herbst ihre ausgefallenen Veranstaltungen nachzuholen. Wenn man die Termine in diesem Zeitraum also nicht entzerrt, wird dies zu einem Überangebot führen. Mit einer solchen Situation wäre niemandem gedient. Wichtig ist, dass die Stadt hier Verantwortung zeigt und sich mit allen anderen Akteuren in der Stadt abstimmt: Freiburg hält zusammen!
Unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklung der Pandemie wird die Verwaltung dem Gemeinderat zur Sitzung am 30. Juni vorschlagen, mit dem Programm des Stadtjubiläums im Hebst zu starten und bis in den Frühsommer 2021 zu verlängern.