Erfreuliche Bilanz der Festspiele
(Bregenz) Mit voraussichtlich rund 274.000 Gesamtbesucher:innen endet am Sonntagabend die 78. Bregenzer Festspielsaison, die letzte unter der Intendanz von Elisabeth Sobotka.
Innerhalb von fünf Wochen standen mehr als 80 Veranstaltungen auf dem Spielplan des Sommerfestivals am Bodensee. Philipp Stölzls Inszenierung von Der Freischütz auf der Seebühne begeisterte 198.655 Besucher:innen.
Der Freischütz (unser Bild) hat in der Inszenierung von Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl als Spiel auf dem See ins Schwarze getroffen: Die romantische Oper von Carl Maria von Weber wurde erstmals auf der Bregenzer Seebühne gezeigt und vom Publikum begeistert aufgenommen. Sie war seit ihrer Premiere am 17. Juli allabendlich ausverkauft. Sollte bis Sonntagabend keine Wetterabsage erfolgen, wird das Spiel auf dem See in 28 Vorstellungen 198.655 Menschen in seinen Bann gezogen haben (inklusive Generalprobe und Young People’s Night). Damit steht schon jetzt eine Auslastung von einhundert Prozent fest. Großen Anklang fanden auch die Seebühnenführungen und die Einführungsvorträge für das Spiel auf dem See, an denen insgesamt 31.331 Personen teilgenommen haben werden.
Bis inklusive Sonntag, dem letzten Festspieltag der Saison, steht Der Freischütz noch drei Mal auf dem Programm. Weiters ist die Opernstudio-Inszenierung Der Ehevertrag | Gianni Schicchi noch heute und morgen Abend zu erleben. Ebenfalls morgen wird auf der Werkstattbühne letztmals die Opernatelier-Produktion Hold Your Breath aufgeführt. Am Sonntagvormittag lädt das Symphonieorchester Vorarlberg zu seiner traditionellen Matinee im Festspielhaus.
Vorverkauf für Der Freischütz startet am 1. Oktober
Der Vorverkauf für die nächstjährige Festspielsaison, die erste unter der Leitung der neuen Intendantin Lilli Paasikivi, startet am 1. Oktober 2024.
Die 79. Bregenzer Festspiele werden am 16. Juli 2025 mit Œdipe von George Enescu als Oper im Festspielhaus eröffnet. Tags darauf folgt die Wiederaufnahmepremiere des Spiels auf dem See Der Freischütz, das 2025 an 25 Spielterminen auf dem Programm stehen wird.
Begehrte Oper im Festspielhaus
Auch abseits der Seebühne konnten sich die Bregenzer Festspiele über reges Publikumsinteresse freuen: Die diesjährige Oper im Festspielhaus, Jan Philipp Glogers Inszenierung von Gioachino Rossinis „Jugendmeisterwerk“ Tancredi begeisterte an drei Aufführungen 4.543 Besucher:innen, das entspricht einer Auslastung von 99 Prozent.
Außergewöhnliche Uraufführungen
Spannende und außergewöhnliche Abende boten die zeitgenössischen Uraufführungen auf der Werkstattbühne, die 1.053 Zuschauer:innen beeindruckten, was einer Auslastung von 78 Prozent entspricht. Zu sehen war das Musiktheater Unmögliche Verbindung, das vom deutschen Regisseur und Autor Thomas Fiedler und dem tschechischen Komponisten und Dirigenten Ondřej Adámek eigens für das Ensemble Modern konzipiert und komponiert wurde. Kurz vor Festspielende war nach dreijähriger Vorbereitungszeit im Rahmen des Bregenzer Opernateliers erstmals die Oper Hold Your Breath zu sehen: eine Zusammenarbeit des ehemaligen Bregenzer Intendanten David Pountney mit der irischen Komponistin Éna Brennan und dem portugiesischen Künstler Hugo Canoilas.
Gefragte Theater-Gastspiele
Großen Anklang fanden auch die Gastspiele des Burgtheaters (Der Menschenfeind) und des Deutschen Theaters Berlin (Der zerbrochne Krug), des klagenfurter ensembles (Mondmilch trinken in Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen und dem Theater KOSMOS in Bregenz) sowie die Hybridoperette Hotel Savoy mit der Musicbanda Franui, ein Gastspiel des Schauspiels und der Staatsoper Stuttgart. 4.311 Menschen kamen zu den Vorstellungen im Festspielhaus, im Theater am Kornmarkt und im Theater KOSMOS, was eine Auslastung von 95 Prozent bedeutet.
Vergnügliches Opernstudio im Theater am Kornmarkt
Im Theater am Kornmarkt war in der letzten Festspielwoche der Doppelabend Der Ehevertrag | Gianni Schicchi zu sehen, die letzte Opernstudio-Produktion unter der Intendanz von Elisabeth Sobotka. Die vergnügliche Inszenierung von Brigitte Fassbaender wird bis morgen, Samstagabend, voraussichtlich 1.856 Besucher:innen erreicht haben, was einer Auslastung von 95 Prozent entspricht.
Packende Orchesterkonzerte
Symphonische Meisterwerke und neu zu entdeckende Klänge waren in den vier Orchesterkonzerten des Sommers 2024 zu hören. 5.712 Besucher:innen konnten gezählt werden, das entspricht einer Auslastung von 92 Prozent. Zu Gast am Dirigentenpult der Wiener Symphoniker waren Conductor in Residence Enrique Mazzola, die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė und der designierte Chefdirigent des Orchesters, Petr Popelka. Als letztes Konzert steht am Sonntag, 18. August die Matinee des Symphonieorchesters Vorarlberg auf dem Programm, es dirigiert Leo McFall.
Die beiden gleichermaßen intimen wie beliebten Konzertreihen Musik & Poesie und Wiener Symphoniker – ganz persönlich im Seestudio des Festspielhauses verzeichneten mit insgesamt rund 1.306 Besucher:innen und einer Gesamtauslastung von 95 Prozent ebenfalls einen sehr guten Zuspruch.
Beliebte Junge Festspiele
Auf dem Programm der Jungen Festspiele standen 2024 die Blasmusikshow Zirkus Luft-i-Kuss, die Kinderoper Pinocchio sowie die Opernworkshops und das Fest des Kindes: 4.942 Kinder und Jugendliche nahmen daran teil.
Die Bregenzer Festspiele 2025 finden vom 16. Juli bis 17. August statt.
Bild: Festspiele Bregenz/Anja Köhler
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