Maskenball im Stadtmuseum
(Lahr) Eine kleine Sonderausstellung „Maskenball“ im Stadtmuseum Lahr illustriert von Mittwoch, 17. Juni, bis Sonntag, 30. August, ...
Eine kleine Sonderausstellung „Maskenball“ im Stadtmuseum Lahr illustriert von Mittwoch, 17. Juni, bis Sonntag, 30. August, Lahrer Persönlichkeiten der letzten Jahrhunderte mit imaginären Gedanken rund um die weltweite Corona-Pandemie. Die beiden Kuratorinnen und Aufsichtskräfte im Stadtmuseum, Doris Volk und Simone Schneider, präsentieren die Ausstellung im Sonderausstellungsbereich des Stadtmuseums, das von Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet ist.
Inspiriert vom aktuellen Zeitgeschehen zeigen die beiden Künstlerinnen ihre Collagen aus Fotografien und handgemalten Papiermasken mit Lahrer Persönlichkeiten wie Friedrich I., Ludwig Eichroth oder Philipp Jakob Siebenpfeiffer und lassen diese in der aktuellen Corona-Zeit zu Wort kommen. Damit spannen sie einen teils tiefgründigen, teils humorvollen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart.
Das Tragen eines Nasen-Mund-Schutzes gehört derzeit weltweit zum Alltag der Menschen. Ausgehend von der Frage, wie Lahrer Persönlichkeiten früherer Jahrhunderte auf die Corona-Pandemie und ihre Einschränkungen reagiert hätten, haben die beiden Künstlerinnen die Portraits mit Sprechblasen versehen. Die teils nicht ganz ernstgemeinten, humorvollen Kommentare und Meinungen sind dem Alter, Geschlecht, Beruf oder dem Charakter der Personen zugeordnet. Alle Persönlichkeiten haben in der Dauerausstellung des Stadtmuseums ihren Platz. Im Erdgeschoss des Ausstellungsbereiches „Stadtentwicklung“ erhalten Besucher dann auch weiterführende biographische Informationen.
Die Sonderausstellung bietet mit einer großen Silhouette eines Kopfes mit Maske außerdem den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeiten, mit selbstklebenden Sprechblasen die gegenwärtige Corona-Zeit und das Tragen von Mund-Nasen-Masken zu kommentieren.
Die Ausstellung entstand als kreatives Produkt im Zuge der Vorbereitung auf ein digitales Kulturhäppchen, die während der coronabedingten Schließung des Stadtmuseums auf den Social-Media-Kanälen der Stadt Lahr veröffentlicht wurden.
Beide Künstlerinnen arbeiten seit 2018 im Stadtmuseum als Aufsichtskräfte. Doris Volk unterstützt darüber hinaus das museumspädagogische Team beim Mitmach-Atelier. In der aktuellen Ausstellung widmete sich Doris Volk der Bildgestaltung. Sämtliche Texte stammen aus der Feder von Simone Schneider.
Simone Schneider verfasst Lyrik und Prosa auf Alemannisch und Hochdeutsch mit Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien, einem eigenen Gedichtband „kreideherz“ (Edition Offenburger Literaturkreis 2006) und hält Lesungen. Sie erhielt Auszeichnungen auf regionaler, Landes- und Bundesebene. Schneider arbeitete als Co-Autorin bei der Übertragung des Romans „Milad“ von Rafik Schami als Bühnenfassung. Zuletzt war sie Preisträgerin der „Lahrer Murre“ 2013 (zweiter Preis Lyrik) und 2017 (erster Preis Prosa).
Doris Volk beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Kunst in Form von Malen, Collagen und Zeichnung. Von 1999 bis 2006 absolvierte sie ein Studium an der Akademie für Bildende Kunst in Lahr. Seit 2003 stellt sie regelmäßig aus.
Der Eintritt in das Museum beträgt für Erwachsene ab 18 Jahren drei Euro. Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist im Museum erforderlich. Die Abstandsregeln sind einzuhalten.