17.08.2021 10:01

Mehr Platz für den Radverkehr

(Freiburg) In der Fahrradstadt Kopenhagen ist die Lösung weit verbreitet und auch in Freiburg kennt man sie bereits von der Kreuzung Eschholzstraße / Lehener Straße: Fahrräder und Autos, die rechts abbiegen, teilen sich eine Spur. Dieses Konzept wird es jetzt auch am Greifeneggring geben.

Für den Radverkehr bedeutet das an dieser
Stelle wesentlich mehr Platz und mehr Sicherheit. Der Autoverkehr
muss Raum abgeben. Bürgermeister Martin Haag: „ Ich freue mich,
dass wir an dieser zentralen Stelle mehr Sicherheit für die
Radfahrenden schaffen können. Es ist die erste große Maßnahme der
Fuß- und Radwegoffensive, die in 2021 und 2022 umgesetzt wird.“
Bislang gibt es auf dem Greifeneggring vor der Kreuzung mit der B 31
nur einen schmalen Radstreifen. Das ändert sich ab kommender
Woche. Zwischen der Wallstraße und der Bundesstraße 31 wird dann
die bisherige Rechtsabbiegespur zu einem Radweg, auf den auch die
rechtsabbiegenden Autos geleitet werden. Die gemeinsame Führung
des Verkehrs sorgt für mehr Sicherheit. Zum einen haben
Radfahrende wesentlich mehr Platz. Gleichzeitig müssen
Rechtsabbiegende den Radweg nicht mehr Kreuzen, wie das bislang
der Fall ist. Außerdem gilt ab der Wallstraße Tempo 30.

Ab Dienstag, 17. August, wird am Greiffeneggring der bis zu drei
Meter breite Radfahrstreifen markiert. Der Radfahrstreifen geht circa
50 Meter vor der Kreuzung mit der Dreisamstraße / B 31 in die breite
Fahrspur über, die sowohl von den rechtsabbiegenden Autos und
Lastwagen wie auch den geradeausfahrenden Radfahrenden geteilt
wird.
Dafür wird der Straßenraum neu verteilt. Um den Platz für die
kombinierte Spur zu gewinnen, wird ein Geradeausfahrstreifen für den
Autoverkehr weggenommen. Wer also mit dem Auto künftig vom
Greifeneggring in die Hildastraße fahren will, kann dann erst auf der
Greifeneggbrücke auf die Spur in Richtung Wiehre wechseln.
Die Markierungen werden dann angebracht, wenn weniger Verkehr
am Greifeneggring zu erwarten ist, auch nachts wird gearbeitet. Das
Garten- und Tiefbauamt bittet alle Verkehrsteilnehmenden um
besondere Vorsicht und um gegenseitige Rücksichtnahme.
Die neue Verkehrsführung wird wissenschaftlich begleitet. An der
Stelle läuft eine Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen
(BASt). Die Stadt Freiburg ist Kooperationspartnerin im
Sicherheitsforschungsprogramm der BASt „Sicheres Radfahren in
einem gemeinsam genutzten Straßenraum“.

Der umgestaltete Greifenegring ist Teil des großen
Investitionsprogramms in den Fuß- und Radverkehr. Erst im Juli hat
die Stadt angekündigt, in nur zwei Jahren 16 Millionen Euro in diesen
Bereich zu investieren. Es ist das größte Ausbau-Programm in diesem
Bereich, das es jemals in Freiburg gegeben hat. Weitere
Informationen zu allen Projekten der Freiburger Fuß- und
Radoffensive unter www.freiburg.de/radverkehr
.