17.03.2020 12:02

Schwierige Situation für VfB

(Friedrichshafen) Am Donnerstagabend in der vergangenen Woche war plötzlich Schluss mit der Saison 2019/2020. Aufgrund der sich rasant verändernden Situation rund um die Vorkehrungen zur Eindämmung des Coronavirus, traf der Vorstand der Volleyball Bundesliga (VBL) die Entscheidung, die Spielzeit der 1. Bundesliga der Frauen und Männer mit sofortiger Wirkung abzubrechen.

Die sofortige Beendigung der Saison bedeutet auch, dass es in der aktuellen Spielzeit keinen Deutschen Meister geben wird. Zudem entschied der Vorstand, dass es aufgrund der außergewöhnlichen Situation keine Regelabsteiger aus der 1. Liga geben wird. Über die finale Rangfolge in der Tabelle und die daraus resultierende Vergabe der internationalen Startplätze in der Champions League und dem CEV-Cup wird eine Regelung entscheiden, die nun gemeinsam mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) erarbeitet wird.

„Das ist natürlich für alle Beteiligten keine einfache Lage“, sagt VfB-Geschäftsführer Guido Heerstraß. „Wir tragen die Entscheidung der VBL zu einhundert Prozent, da die Gesundheit Aller die oberste Priorität hat. Die Folgen, die daraus entstehen, können wir heute noch nicht absehen.“ Für die Häfler Volleyballer geht es um die große Entscheidung, in welchem Wettbewerb sie in der kommenden Saison starten werden. Nach der aktuellen Tabelle sind die Häfler punktgleich mit den United Volleys. Einzig ein verlorener Satz platziert den VfB aktuell auf die Position drei. Sollte die Tabelle so bleiben, bedeutet das für den VfB, dass erstmals in der Vereinsgeschichte die Champions League verpasst wird.

Nicht nur aus sportlicher Sicht sind die aktuellen Entwicklungen beunruhigend, auch die wirtschaftlichen Folgen sind aufgrund der noch nie dagewesenen Situation zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar. „Zunächst müssen wir schauen, wie groß der Schaden tatsächlich ist“, so Heerstraß. „Im Anschluss daran müssen wir mit aller Kraft daran arbeiten, die Auswirkungen der Krise möglichst gering zu halten.“

Eine Maßnahme, die bereits in anderen Vereinen sehr großen Anklang gefunden hat, ist das sogenannte „Geisterticket“. Fans, die einen Beitrag zur Bewältigung der schwierigen Situation leisten möchten, können auf die Erstattung ihrer Tickets verzichten. Damit wird das gekaufte Ticket zum „Geisterticket“, auch wenn kein Spiel stattfindet. „Wir finden diese Idee sehr gut und freuen uns, dass so viele Zuschauer bereit sind uns zu helfen, sagt Heerstraß. „Dass diese Idee von den Fans initiiert wurde, zeigt den großen Zusammenhalt der Volleyballfamilie.“

Natürlich haben Ticketkäufer auch die Möglichkeit zur Rückerstattung ihrer Tickets. Dazu müssen sie das Ticket einfach zu der Vorverkaufsstelle zurückbringen, bei der das Ticket gekauft wurde. Online gekaufte Tickets nimmt unser Ticketpartner Reservix zurück. Über eine Kompensation für die Dauerkartenkunden wird in den kommenden Wochen beraten und entschieden.