Gutes Geschäftsjahr bei Volksbank
(Freiburg) Die Volksbank Freiburg berichtet heute vor Journalisten über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 mit anhaltend hoher Nachfrage nach Krediten. Das Zinsergebnis ist wie prognostiziert aufgrund der Niedrigzinsphase erneut gesunken. Dank gutem Wachstum bei Krediten, Baufinanzierungen sowie Provisionseinnahmen bei zugleich stabilen Verwaltungsaufwendungen liegt das Betriebsergebnis vor Bewertung auf gutem Vorjahresniveau. Aktuell ist auch keine Fusion mit einem anderen Geldinstitut geplant.
Die Bilanzsumme der Volksbank ist im Jahr 2019 um 4,6 Prozent auf 3,35 Mrd. Euro (Vorjahr 3,20 Mrd. Euro) gestiegen.
Das betreute Kundenvolumen der Volksbank Freiburg ist um 7,2 Prozent auf 6,52 Mrd. Euro angewachsen. Neben den bilanziellen Kundeneinlagen und Kundenkrediten umfasst das betreute Kundenvolumen auch die außerbilanziellen Aktivitäten der Kunden bei den Wertpapieranlagen, bei vermittelten Darlehen, beim Bausparen und im Versicherungsgeschäft.
Die Nachfrage bei den Kundenkrediten war wie in vorherigen Jahren auch 2019 hoch. Zum Jahresende beläuft sich der Bestand an bilanziellen Kundenkrediten auf 2,29 Mrd. Euro. Das entspricht einem Kreditwachstum von 6,0 Prozent. Insgesamt wurden Kredite in Höhe von 575 Mio. Euro neu vergeben. „Unser Ziel ist es, den Mittelstand zu finanzieren und langjährige Kundenbeziehungen auf Augenhöhe entstehen zu lassen. Das bedeutet, wir prüfen genau und verfolgen ein nachhaltiges und gesundes Wachstum in diesem Bereich“, erläutert Vorstand Volker Spietenborg, der das Firmenkundengeschäft verantwortet, dazu.
Die bilanziellen Kundeneinlagen sind im Jahr 2019 um 5,8 Prozent auf 2,58 Mrd. Euro gestiegen. Der Anstieg resultiert vor allem aus den Sichteinlagen der privaten und gewerblichen Kunden. Die Liquiditätslage der Unternehmen in der Region ist nicht mehr ganz so gut wie im Vorjahr, aber weiterhin im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich.
Weiterhin gute Ertragslage
Das Zinsergebnis ist gegenüber dem Vorjahr von 56,9 Mio. Euro auf 54,5 Mio. Euro leicht gesunken. Trotz Wachstum im Kreditbereich zeigen sich mehr und mehr die Auswirkungen der Niedrigzinsphase – auch für die kommenden Jahre.
Das bereits gute Vorjahresergebnis beim Provisionsergebnis konnte leicht auf 24,3 Mio. Euro gesteigert werden. Das Provisionsergebnis wird maßgeblich durch das Wertpapiergeschäft, das Bausparen, das Versicherungsgeschäft und den Zahlungsverkehr geprägt.
Die Verwaltungsaufwendungen i. H. v. 49,6 Mio. Euro konnten zum Vorjahr (49,9 Mio. Euro) stabil gehalten werden. Anhaltender Schwerpunkt der Investitionen war das neue Verwaltungsgebäude in der Bismarckallee.
Das Teilbetriebsergebnis beträgt 29,3 Mio. Euro. „Wir schauen positiv auf das Jahr 2019 zurück: Uns ist ein Wachstum bei Krediten, Baufinanzierung sowie Provisionseinnahmen gelungen ohne eine Steigerung unserer Verwaltungsaufwendungen“, so Vorstandssprecher Uwe Barth.
Steigerung der Eigenmittel
Die Volksbank Freiburg weist zum 31.12.2019 Eigenmittel in Höhe von 338 Mio. Euro aus – 4 Mio. Euro mehr als im Jahr zuvor. Damit ist die Volksbank überdurchschnittlich kapitalisiert und verfügt über ausreichend Eigenmittel, um zukünftigen regulatorischen Vorschriften gerecht zu werden und den Mittelstand weiterhin zuverlässig mit Krediten versorgen zu können. Die Eigenmittel sind eine wichtige Basis für die erfolgreiche Kreditvergabe.
Persönliche Beratung und digitale Services im Einklang
Die Volksbank Freiburg ist und bleibt eine Flächenbank. Die aktuelle Filialstruktur passt zur Frequentierung durch die Kunden. Insgesamt wurden 2019 über 24.300 persönliche Beratungstermine im Privat- und Firmenkundenbereich in Anspruch genommen. Dies zeigt, dass die mehrfach ausgezeichnete genossenschaftliche Beratung weiterhin das Herzstück der Volksbank Freiburg darstellt und eine hohe Nachfrage über alle Kundensegmente erfährt.
Aber auch das digitale Angebot wird mehr denn je genutzt: 2019 stieg die Anzahl der aktiven Nutzer der VR-BankingApp um fast 30 Prozent. Auch mehr als drei Viertel aller Selbstauskünfte erreichten die Volksbank Freiburg 2019 bereits digital.
„Wir lassen unseren Kunden die Wahl, wie sie mit uns Kontakt aufnehmen möchten. Dabei ist es uns wichtig, dass sie persönlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Region erreichen können. Das funktioniert hervorragend in unseren Filialen, aber natürlich auch am Telefon und per Chat auf unserer Website. So können wir eine hohe Servicequalität über alle Kanäle bieten. Digital heißt bei uns nicht unpersönlich“, erläutert Privatkundenvorstand Stephan Heinisch.
Volksbank-Areal: Eröffnung Mitte 2021 geplant
Bereits im Dezember 2019 wurde das Richtfest auf dem Volksbank-Areal gefeiert – acht Wochen früher als ursprünglich geplant konnten die Rohbauarbeiten fertiggestellt werden. Seither läuft der Innenausbau auf Hochtouren. Derzeit befinden sich rund 150 Bauarbeiter auf der Baustelle.
Die Zahl wird bis im März auf über 200 ansteigen. Aktuell finden Fassadenarbeiten im 2. bis 8. Geschoss statt. Der Schwerpunkt des Innenausbaus liegt derzeit im 2. bis 5. Geschoss.
In den Untergeschossen werden momentan die Heizungs- und Kältezentrale der Volksbank installiert. Auch das Hauptlüftungsgerät auf dem Dach des 11. Geschosses wird noch in diesem Monat aufgestellt. Voraussichtlich ab März wird das Volksbank-Areal sukzessive ohne Baustrom auskommen, da bis dahin die drei Trafos in Betrieb genommen worden sind.
Das Bauprojekt ist weiterhin im Zeit- und Kostenplan. Die gesamte Fertigstellung des Areals ist für Mitte 2021 vorgesehen.
Ausblick 2020
Die Volksbank Freiburg rechnet für das laufende Jahr 2020 mit einer soliden wirtschaftlichen Entwicklung. Die Niedrigzinsphase macht sich weiter bemerkbar, deswegen geht die Volksbank Freiburg weiterhin von einem rückläufigen Zinsüberschuss aus. Das Betriebsergebnis wird sich, resultierend daraus, leicht abschwächen, aber dennoch auf einem auskömmlichen Niveau bewegen.