Vortrag im Kloster
(Baden-Baden) Im Rahmen einer Tagung in der Abtei Lichtenthal wird Professor Felix Heinzer, Freiburg, einen Vortrag zum Thema „Burgund rechts des Rheins? Blicke durch das Fenster der Handschriften aus der Gründungszeit Lichtenthals“ halten. Der Vortrag ist am Freitag, 22. März, 20 Uhr, im Kassiansaal der Abtei Lichtenthal.
Handschriften als „Fenster“ ins Hochmittelalter? Das Kloster Lichtenthal wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts von Markgräfin Irmengard von Baden gestiftet. Wie alle Konvente benötigten die Nonnen zunächst liturgische Handschriften, um die Gottesdienste und Stundengebete nach der Regel feiern zu können. Das Besondere an Lichtenthal: Diese seltenen, ältesten Handschriften sind umfangreich erhalten, im Kloster selbst und in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe. Sie spiegeln einen monastischen Erneuerungsschub, die Zisterzienser-Reform, die seit dem 12. Jahrhundert von Burgund her den Oberrhein erreichte und in vielen Klostergründungen Gestalt fand. Einer der besten Kenner dieser kostbaren Überlieferung, der Freiburger Mediävist und Handschriftenforscher Professor Dr. Felix Heinzer, zeigt am Lichtenthaler Beispiel, wie sich die West-Ost-Expansion des Zisterzienserordens ein Netz von Klöstern schuf, wie Klöster ihr Wissen austauschten und welche bedeutende Funktion dabei Lichtenthal zukam.
Der Vortrag ist Teil einer Tagung der Abtei Lichtenthal, der Stadt Baden-Baden, der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein und vielen anderen über „Zisterzienser und Zisterzienserinnen am Oberrhein“ in der Abtei Lichtenthal vom 21. bis 23. März. Die Teilnahme und auch der Abendvortrag sind kostenlos. Das Programm steht im Internet unter www.ag-landeskunde-oberrhein.de. Informationen gibt die Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein unter der Rufnummer 0721/926-4932 oder per E-Mail an krimm@ag-landeskunde-oberrhein.de