Nachwuchs bei den Erdmännchen
(Basel) Ein junges Erdmännchen zeigt sich zurzeit auf der Anlage im Etoschahaus im Zoo Basel. Nach einer langen Nachwuchs-Pause von zehn Jahren ist es das vierte Junge innerhalb von sieben Monaten. Darüber informiert der Zoo heute.
Am 20. März beobachtete der Tierpfleger, dass das Erdmännchen-Weibchen bei der Fütterung fehlte und die anderen Tiere Futter in den Bau brachten. Die Vermutung, dass es Nachwuchs gegeben hatte, bestätigte sich, als am 6. April das Junge auf der Anlage auftauchte. Bereits im November letzten Jahres hatte die Erdmännchen-Mutter zwei und im September ein Junges geboren.
Vor einem Jahr hatte das Weibchen zwei neue Partner bekommen. Das Trio verstand sich sofort sehr gut. Wer von den beiden Männchen der Vater des Jungen ist, lässt sich nicht sagen. Wie bei Erdmännchen üblich halten alle Erwachsenen ein wachsames Auge auf den Nachwuchs und bringen ihm alles bei, was man für ein Erdmännchen-Leben können muss.
Erdmännchen gehören zur Ordnung der Raubtiere. Sie kommen im südlichen Afrika, in offenen und trockenen Landschaften vor und leben in grossen sozialen Gruppen. Mit Vorliebe verspeisen sie Insekten und zu kleineren Anteilen kleine Wirbeltiere. Doch das Fangen will erlernt sein. Deshalb sind Erdmännchen-Kinder bei der Nahrungssuche der Erwachsenen dabei und lernen, wie man Nahrung sucht, Steine dreht und kleine Beutetiere fängt. Auch das Erkennen von Gefahren, sei es aus der Luft oder an Land, muss geübt werden. Genau wie die Erwachsenen richten sich die Kleinen auf und beobachten aufmerksam die Umgebung. Bei Gefahr stossen die ‚Wächter" einen Alarmschrei aus und die Erdmännchen verschwinden im Bau.
Im Zolli leben zurzeit sieben Tiere. Von den drei Jungen des letzten Jahres ist eines ein Männchen. Vom aktuellen Jungtier ist das Geschlecht noch nicht bekannt.