Brandstiftung
(Baden-Baden) Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Lichtentaler Straße werden durch die Staatsanwaltschaft Baden-Baden und die ...
Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus in
der Lichtentaler Straße werden durch die Staatsanwaltschaft
Baden-Baden und die Polizei Ermittlungen gegen einen 74-jährigen
Bewohner des Gebäudes wegen versuchten Mordes, besonders schwerer
Brandstiftung sowie der versuchten Herbeiführung einer
Sprengstoffexplosion geführt. Um 11:29 Uhr erreichten am Montag die
ersten Anrufe die Leitstellen der Feuerwehr und Polizei, dass es in
dem Gebäude zu einem Brand mit bereits offen zu sehenden Flammen
gekommen war. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnten
zwei Bewohner von einem Balkon des dritten Obergeschosses gerettet
werden. Diese sowie ein Feuerwehrmann, als auch der Verdächtige
selbst erlitten leichte Verletzungen. Ein weiterer Bewohner versuchte
sich nach derzeitigen Erkenntnissen abzuseilen und hat sich beim
Sprung auf den Boden Verletzungen zugezogen. Der Tatverdächtige
befindet sich nach seiner vorläufigen Festnahme momentan zur
Durchführung polizeilicher Maßnahmen beim Polizeirevier Baden-Baden.
Die Höhe des Sachschadens beläuft sich nach ersten Schätzungen auf
circa 500.000 Euro. Zur weiteren Bewohnbarkeit des Gebäudes können
noch keine abschließenden Angaben gemacht werden. Durch die
Löscharbeiten konnte ein Übergreifen des Brandes vom zweiten auf den
dritten Stock wie auch auf benachbarte Gebäude verhindert werden.
Der Rettungsdienst war mit etwa 20 Einsatzkräften und sieben
Fahrzeugen sowie einem Rettungshubschrauber vor Ort. Neben den
Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks befindet sich die Feuerwehr
Baden-Baden mit den umliegenden Abteilungen und über 60 Wehrleuten
noch im Einsatz. Kurzzeitig waren auch ein Polizeihubschrauber sowie
Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz vor Ort eingesetzt, die die
Beamten des Polizeireviers Baden-Baden bei Verkehrslenkungsmaßnahmen
unterstützten.
Der Tatverdächtige hatte in seiner Wohnung
neben einer Propangasflasche auch einen gefüllten Benzinkanister und
andere Sachen bereitgestellt, der von den Rettungskräften aus dem
Gefahrenbereich gebracht und von der Polizei sichergestellt wurde.
Der 74-Jährige wird nach einer ärztlichen Untersuchung die Nacht im
Polizeigewahrsam verbringen und morgen dem Haftrichter vorgeführt.
Die Redaktion hat berichtet.