Bauverein bleibt auf Erfolgskurs
(Freiburg) Trotz schwieriger Rahmenbedingungen und Pandemie bilanziert die erste Freiburger Baugenossenschaft äußerst robust.
Das Vorstandsduo mit Marc Ullrich und Jörg Straub kann ein beachtliches Wachstum im Bauverein Breisgau mit hohem Tempo und großen Schlagzahlen verkünden. Im Jahr2020 wurden 33 Millionen Euro in den Erhalt und die Schaffung bezahlbaren Wohnens investiert. Die größte Baugenossenschaft in Südbaden verwaltet 8.500 Wohnungen im Eigenbestand und für Dritte. In 5.000 selbstgenutztenGenossenschaftswohnungen fördert die Solidargemeinschaft die Bewohner mit dauerhaften Nutzungsrechten. Ein Novum in der Region. Energieeffiziente und barrierefreie Neubauwohnungen schaffen zusätzliche Angebote. Mit unverminderter Dynamik wird der Wohnungsnot nach der Devise - bauen, bauen, bauen-nachhaltig begegnet.F ür den Zeitraum 2020 bis 2021 verkündet der Vorstand stolz die Übergabe von insgesamt 146 genossenschaftlichen Wohnungen und 18 Wohnungen zur Bildung von Wohneigentum. Als regionaler Partner der Kommunen stärkt die Genossenschaft die soziale Infrastruktur. Zwei Kindertagesstätten mit 170 Betreuungsplätzen, eine Sozialstation, eine Begegnungsstätte sowie eine Wohngruppe für zwölf Menschen mit Einschränkung wurden in diesem Segment fertiggestellt. Das Vertrauen der Mitglieder in die eigene Spareinrichtung mit Banklizenz ermöglicht das Stemmen umfangreicher Investitionsvolumina. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 1.100 neue Konten eröffnet. 114 Millionen Euro Spareinlagen sichern die klare Grundstückspolitik und die Bewirtschaftung der Wohnungsbestände ab. Innovativ wird der Pandemie begegnet. Als erste Pilotgenossenschaft in Deutschland wurde die Jahresversammlung im Format kontaktlos und sicher mit digitalen Elementen fernschriftlich abgehalten. Über 90 Prozent Wahlbeteiligung sprechen für sich. Mit dem eigens konzipierten Corona-Soforthilfefonds und der Bauverein Breisgau Stiftung engagiert sich die Genossenschaft, die Folgen der Pandemiea bzumildern. Die Kombination aus moderater Mietenpolitik und lebenslangen Nutzungsrechten schützt und privilegiert die Mitglieder in Zeiten von Home-Office zusätzlich. Steigende Baukosten, Bodenknappheit sowie eine Flut an Auflagen verteuern das Wohnen. Marc Ullrich, Vorstandsvorsitzender plädiert für clevere Wohnkonzepte: „Wir schaffen für Generationen von Menschen Heimat und wollen noch mehr genossenschaftliche Wohnprojekte entwickeln. Dazu benötigen wir jedoch die Kommunen,die Wohnbaugrundstücke bereitstellen können.“ Die Kommunen Kirchzarten, Gundelfingen, Schallstadt, Gottenheim und Herbolzheim haben jüngst Grundstücke für den Wohnungsbau an die Genossenschaft verkauft. „Die Entwicklung in der Stadt Freiburg selbst beobachten wir intensiv und sind in regelmäßigen Gesprächen. Genossenschaftliches Wohnen braucht
verlässliche Rahmenbedingungen, die sich vor allema uch wirtschaftlich darstellen lassen“ ergänzt Vorstand Jörg Straub. Die Zukunft im Breisgau sieht der Vorstand aufgrund von Alleinstellungsmerkmalen gesichert. Mit über 120 Jahren Kompetenz kann die älteste Genossenschaft langjährige Erfolge im Sozialmanagement und professioneller Quartiersarbeit vorweisen. Neben zahlreichen Kindertagesstätten, Pflegewohnen und selbstbestimmten Wohnformen werden mehrstufige Konzepte für das generationsübergreifende Wohnen in jederLebensphase angeboten.