Eröffnung der diözesanen Phase der Bischofssynode
(Freiburg) Mit einem feierlichen Gottesdienst hat am Sonntag (17.10.) in der Erzdiözese Freiburg der von Papst Franziskus angestoßene ...
Mit einem feierlichen Gottesdienst hat am Sonntag (17.10.) in der Erzdiözese Freiburg der von Papst Franziskus angestoßene synodale Prozess begonnen. Weltweit sind die katholischen Bistümer dazu aufgerufen, sich über das Verständnis von Synodalität in der katholischen Kirche auszutauschen. „Bitten wir Gott, dass er seiner Kirche den rechten Weg in die Zukunft weise und dass er sie auf dem gemeinsamen Weg begleite und dass der Synodale Prozess, den wir heute für unser Bistum beginnen, reiche Früchte trage", sagte Weihbischof Christian Würtz zur Eröffnung der diözesanen Phase der Bischofssynode zum Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“. Es gehe bei der Frage der Synodalität darum, so der Weihbischof, was es bedeute, „dass wir gemeinsam als pilgerndes Gottesvolk unterwegs sind“. In seiner Predigt zitierte er Papst Franziskus, der anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens der Bischofssynode gesagt hatte: „Die Welt, in der wir leben und die in all ihrer Widersprüchlichkeit zu lieben und zu dienen wir berufen sind, verlangt von der Kirche eine Steigerung ihres Zusammenwirkens in allen Bereichen ihrer Sendung. Genau dieser Weg der Synodalität ist das, was Gott sich von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet.“
"Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission"
Die Bischofssynode zum Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ ist als dreijähriger, weltweiter Prozess geplant. Der Weg der Synode wurde offiziell durch Papst Franziskus am 9./10. Oktober 2021 in Rom für die Weltkirche eröffnet. In die folgenden Phasen werden die Bistümer, eine Reihe von katholischen Organisationen und schließlich die Bischofskonferenzen einbezogen, bevor der Prozess in die XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober 2023 in Rom einmündet.
Mit diesem Synodalen Prozess lädt Papst Franziskus die ganze Kirche ein, sich Gedanken zu machen über ein für ihr Leben und ihre Sendung entscheidendes Thema. So heißt es im Vorbereitungsdokument: „Wenn die Kirche gemeinsam unterwegs ist und gemeinsam über den zurückgelegten Weg nachdenkt, kann die Kirche aus ihren Erfahrungen lernen, welche Prozesse ihr helfen können, die Gemeinschaft zu leben, die Teilhabe aller umzusetzen und sich der Sendung zu öffnen. Unser ‚gemeinsames Gehen‘ ist tatsächlich das, was wesentlich die Natur der Kirche als pilgerndes und missionarisches Volk Gottes verwirklicht und darstellt. Eine grundlegende Fragestellung treibt uns voran und führt uns: wie gestaltet man heute, auf den verschiedenen Ebenen (von der lokalen zur universalen) jenes ‚gemeinsam Gehen‘, das es der Kirche erlaubt, entsprechend der ihr anvertrauten Sendung das Evangelium zu verkünden; und: welche Schritte lädt der Heilige Geist uns ein zu gehen, um als synodale Kirche zu wachsen?“
In einer ersten Phase des nun begonnenen Prozesses soll überprüft werden, so Weihbischof Würtz, „wie im Moment schon Synodalität in den verschiedenen Bereichen der Welt gelebt wird, welche guten Erfahrungen damit gemacht werden, wo es aber auch Verbesserungsbedarf gibt“. Daher, so der Weihbischof weiter, würden in dieser ersten Phase vor allem die Räte, aber auch die Ordensleute und die Theologischen Fakultäten eingeladen, sich über ihre Erfahrungen von Synodalität auszutauschen und ihre Wünsche und Hoffnungen auszudrücken.
Beim Eröffnungsgottesdienst im Freiburger Münster wirkten daher auch Vertreterinnen und Vertreter der diözesanen Räte (Diözesanpastoralrat, Diözesanrat, Priesterrat) sowie der Orden und der Theologischen Fakultät mit. Diese Gremien werden sich in den kommenden Wochen mit der Frage des „gemeinsamen Gehens“ beschäftigen. Auch die Dekanatsräte und Pfarrgemeinderäte sowie weitere Einrichtungen können sich am Prozess beteiligen. Die Antworten werden dann in einem Schlussdokument zusammengefasst, das an die Deutsche Bischofskonferenz weitergeleitet wird.
Zum bischöflichen Beauftragten für den Synodalen Prozess ernannte Erzbischof Stephan Burger Weihbischof Christian Würtz. Zusammen mit Ordinariatsrat Wolfgang Müller und Katharina Seifert bildet er das Synodenteam der Erzdiözese Freiburg.