Photovoltaik-Initiativen erhalten Auszeichnung
(Lörrach) Photovoltaik-Anlagen auf 365 Dächer pro Jahr zu installieren, war Ziel des gleichnamigen Wettbewerbs, der unter 17 Teilnehmerkommunen im Landkreis Lörrach ausgetragen wurde. Nach der Laufzeit von zwei Jahren wurden die erfolgreichsten Teilnehmer am Dienstag (12. Oktober) prämiert.
Landrätin Marion Dammann, Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler und die Leiterin des Sachgebiets Klima & Boden, Inga Nietz, begrüßten die 35 Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Gemeinden sowie verschiedener Energieversorgungsunternehmen aus dem PV-Programmrat in der Gemeindehalle in Binzen.
Prämiert wurde jeweils eine Gemeinde in drei unterschiedlichen Kategorien. Die Gemeinde Aitern gewann in der Kategorie „Größter Zubau an Dachflächenanlagen pro Einwohner" mit 188 Watt peak (=Einheit für Leistung bei Photovoltaikanlagen) pro Einwohner. Die Rubrik „Größte installierte Gesamtleistung pro Einwohner“ führte die Gemeinde Hausen im Wiesental mit 734 Watt peak pro Einwohner an. Rheinfelden erhielt einen Sonderpreis im Bereich Freiflächen-Photovoltaik. Hier überzeugte das Leuchtturmprojekt des Solarparks Herten mit einer Spitzenleistung von 3.000 Kilowatt peak und einem durchschnittlichen Jahresertrag von etwa drei Millionen Kilowattstunden. Die Preise in Form von gravierten Glaspokalen wurden von Bürgermeister Manfred Knobel, stellvertretendem Bürgermeister Harald Klemm und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt entgegengenommen.
Landrätin Dammann beglückwünschte die Sieger und betonte: „Dennoch können wir von einem gemeinsamen Erfolg sprechen: Es wurden viele neue PV-Anlagen auf den Dächern im Landkreis installiert, die Gemeinschaft der Kommunen untereinander und mit dem Landkreis wurde gestärkt und die Bürgerinnen und Bürger zeigten ein großes Interesse daran, an einer nachhaltigen Region mitzuwirken – eine gute Ausgangsposition, um den Klimaschutz weiter zu verankern.“
Das Programm umfasste zudem zwei Fachvorträge: „Klimaschutz mit Photovoltaik voranbringen“ von Franz Pöter, Geschäftsführer des Solar Clusters Baden-Württemberg, und die "Machbarkeitsstudie Photovoltaik auf Altlasten" durch die Energieagentur Südwest GmbH.
Der Landkreis hat im Jahr 2018 in enger Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden das integrierte Energie- und Klimaschutz-Konzept erstellen lassen, dessen Ziel es ist, die kreisweiten CO2-Emissionen zu senken. Das Konzept zeigt vor allem ein großes Potenzial im Bereich der Photovoltaik. Aus diesem Grund startete der Landkreis eine PV-Initiative samt dem Wettbewerb „365-Dächer“. 17 Gemeinden haben daran teilgenommen. Zusammen repräsentieren sie zwei Drittel der Bevölkerung des Landkreises. Mit dem Wettbewerb wollen die Teilnehmergemeinden und der Landkreis das Thema gemeinsam voranbringen und ihm mehr öffentliche Wahrnehmung verschaffen.
Ausblick
Die PV-Initiative wird mit dieser Prämierung nicht beendet, sondern geht in eine weitere Runde. Und auch der Wettbewerb werde fortgeführt, kündigte die Landrätin nach der Prämierung der Gewinnergemeinden an: „Die fachlichen Beiträge haben es gezeigt: Auch bei uns im Landkreis besteht noch großes Potential für den PV-Ausbau auf Freiflächen sowie auch auf den Dächern. Daher im besten Sinne: Weiter so.“