Wohnbauprogramm genehmigt
(Basel) Der Regierungsrat genehmigt das Wohnbauprogramm 1000+ von Immobilien Basel-Stadt. Bis im Jahr 2035 sollen über 1000 neue und preisgünstige Wohnungen in Eigeninvestition des Kantons gebaut werden.
Zwar ist der Wohnungsleerstand in Basel seit 2015 nach dem historischen Tiefstand im 2014 (0.2%) wieder angestiegen. Aktuell beträgt er im Kanton Basel-Stadt 1.0%. Aber dieser Wert ist immer noch tief und die Bevölkerungszahl wird weiter steigen, der Druck auf den Wohnungsmarkt wird also anhalten. Die Schaffung von neuen und preisgünstigen Wohnungen benötigt alle Kräfte, d.h. nebst dem Kanton und den Genossenschaften auch die privaten Investoren. Mit dem Wohnbauprogramm 1000+ nimmt der Kanton seine Vorbildrolle wahr.
Das Immobilienportfolio im Finanzvermögen des Kantons Basel-Stadt umfasst derzeit 2000 Wohnungen auf Kantonsgebiet, 700 Baurechtsverträge und mehrere Wirtschaftsareale. Rund die Hälfte der Bestandesmieten der Wohnungen liegt bereits heute deutlich unter dem Markt. Dazu haben die konsequente Weitergabe der Referenzzinssatzsenkungen und langjährige Mietverträge geführt.
Immobilien Basel-Stadt hat nun das Wohnbauprogramm 1000+ ausgearbeitet. Es sieht vor, bis 2035 über 1000 neue Wohnungen in Eigeninvestition des Kantons zu bauen und diese zu preisgünstigen Mietzinsen zu vermieten. Zum Einsatz kommt unter anderem ein Bonus-Modell, das mit einem Mietzins-Bonus den Anreiz zur Reduktion der Wohnfläche setzt. Immobilien Basel-Stadt hat dieses Bonus-Modell bereits an der Maiengasse erfolgreich getestet.
Das Wohnbauprogramm 1000+ ist eine Massnahme zur Umsetzung der Verfassungsinitiative „Recht auf Wohnen“. Dadurch wird das Portfolio im Finanzvermögen auf rund 3000 Wohnungen anwachsen und kann damit zur Entspannung auf dem Basler Wohnungsmarkt beitragen. Die Nachfrage nach Wohnungen ist in Basel konstant höher als das Angebot. Während in den vergangenen 10 Jahren ca. 20‘000 Arbeitsplätze geschaffen wurden, sind im gleichen Zeitraum nur 3000 zusätzliche Wohnungen entstanden. Diese Entwicklung hat in Basel zu tiefen Leerständen beim Wohnraum geführt, was die Situation für Wohnungssuchende zunehmend erschwerte, den Wohnraum verteuerte und nicht zuletzt den Pendlerverkehr stark ansteigen liess.
Der Regierungsrat ist davon überzeugt, dass das Programm 1000+ einen wichtigen Beitrag zur Entspannung der Situation auf dem Basler Wohnungsmarkt leistet.