Mehr Sauberkeit erwünscht
(Freiburg) Noch nie haben die Menschen in Freiburg lieber in ihre Nachbarschaft gelebt, als mitten in der Corona-Pandemie: 87 Prozent der Befragten gaben bei der Freiburg-Umfrage 2020 an, „sehr gerne“ oder „gerne“ in ihrem Wohngebiet zu wohnen, nur 2 Prozent „nicht gerne“ oder „überhaupt nicht gerne“.
Zu diesem Ergebnis kommt die städtische Statistikabteilung nach der Auswertung des Schwerpunkts „Leben im Wohngebiet“.
Besonders zufrieden sind die Einwohnerinnen und Einwohner der Schwarzwaldmetropole demnach mit der Nahversorgung und den kurzen Wegen in der Stadt. Erneut gestiegen ist im Vergleich zu den Vorjahren auch die Zufriedenheit mit Spielplätzen, Gehwegen und der Lage zur Arbeitsstätte. Letzteres könnte durchaus mit der Corona-bedingten Ausweitung des Homeoffice zu erklären sein.
Am wenigsten zufrieden sind die Befragten mit dem Parkplatzangebot und der Lärmbelastung. Zurückgefallen sind auch die Themen Sauberkeit, Gestaltung des Wohngebiets und Kulturangebote. Letzteres ist wahrscheinlich ebenfalls durch die Pandemie-Situation zu erklären.
Besonders interessant ist der Blick in die einzelnen Stadtquartiere: Zufriedenheits-Spitzenreiter ist der Stadtbezirk Oberwiehre, gefolgt von St. Georgen-Süd und der Oberau. Am anderen Ende der Skala rangieren Landwasser, Haslach-Gartenstadt/Schildacker und Weingarten.
Der urbanste Stadtbezirk ist in den Augen der dort wohnenden Bevölkerung der Stadtbezirk Mittelwiehre. Im Stadtteil Vauban wird die Gestaltung des Wohngebiets sehr hoch eingeschätzt, in Günterstal ist es am saubersten und in St. Georgen-Süd am ruhigsten.
Mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs fühlen sich die Freiburgerinnen und Freiburger überwiegend gut ausgestattet. Ausnahmen bilden die Lebensmittelversorgung in Günterstal und Waltershofen sowie die medizinische Versorgung ebenfalls in Günterstal.
Familien mit Kindern schätzen vor allem im Stadtbezirk Vauban die Betreuungseinrichtungen und Spielmöglichkeiten, ebenso die Lebendigkeit und Vernetzung in der Nachbarschaft. Am wenigsten scheint das soziale Miteinander dagegen in Landwasser und Weingarten ausgeprägt. Am sichersten fühlt man sich in Günterstal, am unsichersten in Landwasser.
In Kappel und Günterstal schätzt man die gute Luft und in Waldsee werden die Sport- und Freizeitmöglichkeiten überragend gut bewertet. Die vier dörflich geprägten Tuniberg-Gemeinden heben sich in vielen Fragen deutlich vom zentralen Stadtgebiet ab. Dies gilt besonders für die ÖPNV-Anbindung und das Carsharing.
Unter www.freiburg.de/statistischeveroeffentlichungen lässt sich die ausführliche Veröffentlichung des Amts für Bürgerservice und Informationsmanagement kostenlos herunterladen. Zusätzlich steht unter www.freiburg.de/statistik ein interaktives Dashboard mit den Befragungsergebnissen bereit.