18.06.2024 15:14

Neue Diakone

(Rheinfelden) Simon Gleichauf und Lukas Nagel haben in der Kirche St. Josef in Rheinfelden (Baden) die Diakonweihe empfangen. In seiner Predigt ...

Simon Gleichauf und Lukas Nagel haben in der Kirche St. Josef in Rheinfelden (Baden) die Diakonweihe empfangen. In seiner Predigt anlässlich des feierlichen Gottesdienstes am Sonntag (16.06.) erinnerte Erzbischof Stephan Burger daran, dass es den Klerikern bei der Ausübung ihres Dienstes nicht um eigene Befindlichkeiten oder Anerkennung gehen dürfe: „Es geht allein darum, Gott zu gefallen, für ihn unseren Dienst zu tun. Seiner Ehre gilt unser Einsatz. Und seine Ehre ist es, dem Menschen zu dienen.“

Dieser Dienst bestehe vor allem darin, durch die Sakramente oder die Jugendarbeit am erfüllten Leben anderer Menschen mitzuwirken, sagte Erzbischof Burger. Der Rede vom Niedergang der Kirche zum Trotz könnten die Diakone dazu beitragen, dass das von Jesus mit einem Samenkorn verglichene Reich Gottes (Markus 4,26) wächst. „Irgendwann, wenn das Korn reif geworden ist, kommt die Zeit der Ernte“, sagte der Erzbischof.


Zu Diakonen geweiht wurden:

Simon Gleichauf (29) aus der Seelsorgeeinheit Aachtal (derzeit tätig in der Seelsorgeeinheit Rheinfelden)


Lukas Nagel (26) aus der Seelsorgeeinheit Triberg Maria in der Tanne (derzeit tätig in der Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal)


Diakonweihe: Station auf dem Weg zur Priesterweihe



Die Weihe zum Diakon ist für die beiden Männer eine Station auf dem Weg zur Priesterweihe und gilt als vorläufiger Höhepunkt auf dem Berufungs- und Ausbildungsweg als Priesteramtskandidat. Seit 2023 arbeiten sie in einem Pastoralpraktikum in einer Seelsorgeeinheit der Erzdiözese Freiburg und bereiten sich intensiv auf ihre Diakonweihe vor. Das Wort „Diakon“ stammt vom griechischen Verb „diakonein“. Es bedeutet „dienen“ und „fürsorglich helfen“.

Die Diakonweihe besteht aus einer Reihe besonderer Rituale: Der Weihekandidat liegt während der Allerheiligenlitanei ausgestreckt vor dem Altar – Ausdruck dafür, dass sich der angehende Diakon vorbehaltlos in den Dienst Gottes stellen möchte. Dann folgt das freiwillige Versprechen, ein Mann des Gebets zu sein, den Armen zu helfen, in Ehelosigkeit zu leben und dem Bischof die Treue zu halten. Nun legt der Kandidat seine Hände in die des Bischofs – ein Beweis gegenseitigen Vertrauens. Die eigentliche Weihehandlung vollzieht der Bischof durch die Handauflegung und das von ihm gesprochene Weihehochgebet. Im Anschluss daran wird der Diakon mit der Stola und der sogenannten Dalmatik bekleidet, die Zeichen seines Dienstamtes sind. Da die die Verkündigung des Evangeliums eine seiner zentralen Aufgaben ist, wird ihm zudem ein Evangeliar überreicht. Am Ende der Weihe entbietet der Erzbischof den neugeweihten Diakon als Zeichen der Wertschätzung den Friedensgruß.