Projektgruppe Stadtjubiläum kommt voran
(Freiburg) Der Countdown läuft: Noch ein Jahr bis zur Auftaktveranstaltung des Jubiläumsjahres 2020, mit dem die Stadt Freiburg ihren 900. Geburtstag feiern wird. Die erste Grobstruktur für die Veranstaltungen im Laufe des Jahres steht, und die Entscheidung, welche der eingereichten Projekte Teil des Jubiläumsprogramms werden können, ist in der Endphase. Der für das Stadtjubiläum verantwortliche Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach stellte heute gemeinsam mit dem Leiter der Projektgruppe Stadtjubiläum, Holger Thiemann, erste Eckpunkte vor.
Der Start der Projektgruppe Stadtjubiläum musste Anfang dieses Jahres unter hohem Zeitdruck los gehen, der Projektleiter Thiemann konnte sich erst ab dem 1. April in Gänze dem Projekt widmen. „Vieles hat sich jetzt gefunden“, berichtet er. Was ihn aber besonders freut, ist die Tatsache, dass die Begeisterung für das Jahr in Freiburg wieder entflammt ist: „Wir haben über 450 Anträge für die unterschiedlichsten Projekte bekommen. Das ist richtig gut und zeigt überzeugend, dass die Freiburgerinnen und Freiburger die Aufforderung, sich am Jubiläum zu beteiligen, gerne aufgegriffen haben. Die Projekte reichen von einfachen bis großen Aktionen, aber alle sehr engagiert. Viele Menschen in der Stadt haben ein Interesse daran, sich am Stadtjubiläum zu beteiligen und 2020 ihre Stadt kräftig zu feiern.“ Umso schwieriger sei es, auch angesichts des Finanzrahmens, nun Entscheidungen zu treffen, welches Projekt in das Jahresprogramm aufgenommen werde und welches außen vor bleiben müsse.
Die Teilprojektverantwortlichen in der erweiterten Projektgruppe zum Stadtjubiläum haben die Bewerbungen für das Jubiläumsjahr bei Bedarf mit begleitet, die Anträge gesichtet, bewertet, Rückfragen gestellt und eine erste Bewertung abgegeben. Die Auswahl, welche Vorschläge zum Zuge kommen können, trifft in der ersten Stufe die erweiterte Projektgruppe Stadtjubiläum und endgültig die Lenkungsgruppe, bestehend aus dem Oberbürgermeister sowie der Bürgermeisterin, den Bürgermeistern und der Projektleitung. Insgesamt belaufen sich die Kosten für alle eingegangenen Projekte auf 15 Millionen Euro, davon wurden 8,8 Millionen Euro als Förderung beantragt. De facto vorhanden sind aber nur 1,5 Millionen Euro, die aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung stehen. „Die Auswahl bedeutet die Quadratur des Kreises, um sowohl gute als auch viele möglichst unterschiedliche Projekte zum Zuge kommen zu lassen“, erklärt von Kirchbach. Da aber auch schon Aktivitäten in Gang gesetzt wurden, um möglichst viele Sponsoren zu gewinnen, besteht die Hoffnung, dass über diese Summe hinaus noch weitere Projekte in die Förderung kommen können. „Entweder können wir das zusätzlich durch Sponsoring gewonnene Geld allgemein in Projekte geben, oder aber Sponsoren entscheiden sich gezielt zur Förderung eines bestimmten Projektes“, berichtet von Kirchbach.
Für die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr selbst steht eine Grobstruktur: Sicher ist, dass das Jubiläumsjahr mit einer Ausstellung zur Archäologie im Ausstellungsraum des Augustinermuseums ab 22. November 2019 starten wird. Den eigentlichen Startschuss wird der städtische Neujahrsempfang im Januar 2020 geben, der anders und mit viel mehr geladenen Bürgerinnen und Bürgern auf der Messe stattfinden soll. Weitere Eckpunkte des Jahresprogrammes sind eine Illumination des Freiburger Münsters zum Frühlingsanfang am 20. März. Vom 10. bis 14. Juli wird das zentrale Festwochenende stattfinden, bei dem eine große Bühne auf dem Münsterplatz stehen wird sowie drei weitere entlang des Rotteckrings. Für die Abende auf der großen Bühne sind schon die drei großen Orchester der Stadt, das Philharmonische Orchester am 10. Juli, das SWR-Orchester am 11. Juli und das Barock-Orchester am 12. Juli fest eingeplant. Zwei weitere open-air-Konzerte stehen kurz vor Verhandlungsabschluss. Auf den Bühnen am Ring wird es ein wechselndes Programm von Blasmusik bis Hip-Hop, SlamPoetry, Tanz, Performance und vieles mehr geben. Die Tage sind thematisch geplant, so zu den Städtepartnerschaften, den Stadtteilen und Ortschaften, der Festivalszene oder der jungen Szene. Auf jeden Fall wird es wieder einen Mitternachtstisch quer durch die Altstadt geben. Im Herbst wird es pünktlich zum Herbstbeginn am 22. September dann ein großes Innenstadtprojekt mit großer Beteiligung der Bevölkerung stattfinden. Am Jahresende schließlich wird sich das Jubiläumsjahr zum kalendarischen Winterbeginn am 21. Dezember mit einer großen open-air-Aktion der Freiburger Gruppe Pan Optikum verabschieden. Ebenfalls im Laufe des Jahres wird der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Freiburg stattfinden und eventuell noch ein Deutsch-Französisches Gipfeltreffen, das es zuletzt 2010 in Freiburg gab.
„Diese Gerüst wird sich nun mit vielen größeren und kleineren Projekten unterschiedlichsten Natur füllen“, erklärt Thiemann. Im nächsten Jahr steht für Ende Januar erst einmal die Entscheidung über die Projekte an sowie weitere Aktivitäten, um finanzielle Unterstützerinnen und Unterstützer für das Jubiläum zu finden. „Wir arbeiten gerade an einer Spendenaktion unter dem Titel ‚900 X 900‘, bei der 900 Freiburgerinnen und Freiburger jeweils 900 Euro spenden können. Außerdem haben wir unterschiedliche Sponsoringpakete geschnürt und werden weiter mögliche Unterstützerinnen und Unterstützer ansprechen“, berichtet Thiemann. Damit zeige sich, so von Kirchbach abschließend, dass die Vorbereitungen im Laufe des Jahres deutlich an Fahrt aufgenommen haben: „Ich bin sicher, dass wir ein großartiges, vielfältiges und schönes Programm für das ganze Jahr auf die Beine stellen können und ganz Freiburg ausgiebig feiern kann.“
Weitere Infos: www.freiburg.de/2020