19.02.2019 17:01

Abschied aus dem Regierungspräsidium

(Karlsruhe) Die Regierungspräsidentin für den Regierungsbezirk Karlsruhe, Nicolette Kressl, hat um Versetzung in den einstweiligen Ruhestand ersucht.

Das Ersuchen erfolgte in gutem, beiderseitigem Einvernehmen. Der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl unterstützt dieses Gesuch und hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann gebeten, dem Ersuchen nachzukommen. Das Gesuch wird in der kommenden Sitzung des Ministerrats behandelt werden.

Nicolette Kressl war von 1994 bis zum 1. Juni 2012 Mitglied des Deutschen Bundestags und in dieser Zeit von November 2007 bis Oktober 2009 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen. Sie war zum 1. Juni 2012 in der Nachfolge von Rudolf Kühner zur
Regierungspräsidentin in Karlsruhe ernannt worden.

Als neue Regierungspräsidentin beim Regierungspräsidium Karlsruhe hat
Minister Thomas Strobl die Rechtsanwältin Sylvia Felder MdL vorgeschlagen. Der Ministerrat wird dies in seiner kommenden Sitzung behandeln.

Stoch dankt Kressl für „hervorragende Arbeit“ als Regierungspräsidentin – harte Kritik am Stil der CDU

Der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch hat Nicolette Kressl für ihre „hervorragende Arbeit“ als Regierungspräsidentin in Karlsruhe herzlich gedankt.

„Nicolette Kressl hat an der Spitze des Regierungspräsidiums für Nordbaden eine hochengangierte, bürgernahe und sehr erfolgreiche Arbeit geleistet“, so Stoch. „Es ist mehr als bedauerlich, dass ihr von Seiten der dortigen CDU über die Jahre hinweg immer wieder Steine in den Weg gelegt worden sind, aus reinem kleingeistigen Parteikalkül heraus. Nicolette Kressl hat sich mit ganzer innerer Überzeugung in den Dienst des Landes gestellt, wovon die Christdemokraten dort meilenweit entfernt sind.“

Der SPD-Chef betonte, die persönlichen Gründe Kressls bei der ersuchten Versetzung in den einstweiligen Ruhestand seien „selbstverständlich zu respektieren“. Neben diesen persönlichen Umständen bleibe es aber Tatsache, dass Stil und Umgang von Seiten der CDU mit der Regierungspräsidentin in den letzten sechseinhalb Jahren „nicht nur unprofessionell, sondern auch schlichtweg unterirdisch“ gewesen seien. „Eine gedeihliche Zusammenarbeit im Dienste der Sache sieht anders aus.“

Nicolette Kressl war von 1994 bis zum 1. Juni 2012 Mitglied des Deutschen Bundestags und in dieser Zeit von November 2007 bis Oktober 2009 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen. Zum 1. Juni 2012 war sie zur Regierungspräsidentin in Karlsruhe ernannt worden.