Etwas geringere Säuglingssterblichkeit als im Bundesdurchschnitt
In Baden-Württemberg verstarben im vergangenen Jahr 3 Kinder von 1 000 Lebendgeborenen im 1. Lebensjahr. Damit konnte die Säuglingssterblichkeit nach Angaben des Statistischen Landesamtes in den letzten Jahrzehnten erheblich verringert werden.
1952, dem Gründungsjahr des Südweststaats, starben noch 44 von 1 000 lebendgeborenen Kindern, im Jahr 1970 waren es 21 und 1980 immerhin noch 10 je 1 000 Lebendgeborene. Diese erfreuliche Entwicklung ist insbesondere auf die Verbesserung des ärztlichen Dienstes, die Einführung und Gewährleistung von Vorsorgeuntersuchungen sowie die Einrichtung von speziellen Abteilungen in Krankenhäusern für Neugeborene zurückzuführen.
Verglichen mit den anderen Bundesländern weist Baden-Württemberg etwas günstigere Werte auf: Im Zeitraum 2016 bis 2018 lag die Säuglingssterblichkeit von Jungen bei 3,4 je 1 000 Lebendgeborene und die der Mädchen bei 2,8 je 1 000 Lebendgeborene; im Bundesdurchschnitt waren es dagegen 3,6 bzw. 3,0 je 1 000 Lebendgeborene. Die geringsten Werte hatten Sachsen und Thüringen bei den Jungen bzw. Sachsen und Brandenburg bei den Mädchen.
Innerhalb des Landes gibt es weiterhin deutliche Unterschiede beim Niveau der Säuglingssterblichkeit. Der Stadtkreis Heidelberg, der Zollernalbkreis sowie die Landkreise Konstanz, Heidenheim und Böblingen wiesen im Zeitraum 2017 bis 2019 die niedrigste Sterblichkeit auf. Hier starben pro Jahr im Durchschnitt weniger als zwei Säuglinge von 1 000 Lebendgeborenen. Die höchste Säuglingssterblichkeit verzeichneten zuletzt der Enz- und der Main-Tauber-Kreis sowie der Landkreis Tuttlingen mit etwas mehr als 5 bzw. knapp 6 gestorbenen Säuglingen je 1 000 Lebendgeborene.