Kunstwerk im Schlaufenkreisel zieht um
(Weil am Rhein) Die Kesselhaus-Künstlerin Maritta Winter ist eingeladen worden, ihre Skulptur "Douceur", die seit fünf Jahren im Schlaufenkreisel bei der Insel steht, bei der Biennale von Venedig vom 11. Mai bis 24. November zu zeigen. Deshalb wurde die Skulptur am Dienstag von Mitarbeitern des Städtischen Betriebshofs und der Künstlerin abgebaut und durch die Skulptur "Archi1" ersetzt, die in diesem Jahr den Schlaufenkreisel im Stadtzentrum Weil am Rhein künstlerisch zieren wird.
Aufgestellt wird "Douceur" im April im Rahmen der Ausstellung zeitgenössischer Kunst mit dem Titel "Personal Structures", die bei der Biennale vom Europäischen Kunstinstitut "European Cultural Centre ECC" im Palazzo Bembo und im Palazzo Mora veranstaltet wird. Die Skulptur Douceur, wird dabei im "Garten von Marinessa" unweit der Biennale-Gärten zu sehen sein.
Die deutsche Künstlerin Maritta Winter konzipiert ihre organisch geformten
Plastiken seit geraumer Zeit in ihrem Atelier im Kesselhaus. Hergestellt
werden große Bronze-Abgüsse dann in dafür vorgesehenen Werken. Sie hatte die Skulptur "Douceur" vor fünf Jahren auf Einladung des Städtischen
Kulturamtes für die "Galerie Hauptstraße" leihweise zur Verfügung gestellt.
Die "Galerie Hauptstraße" war eine Idee, die Kulturamtsleiter Tonio Paßlick
im Zusammenhang mit der Landesgartenschau vor 20 Jahren entwickelt hatte.
Da ein internationaler Kunstwettbewerb ursprünglich zur Gestaltung der
Hauptstraße gedacht war, aber dann zum Regio-Kunstweg zwischen Basel und der Innenstadt führte, war die öffentliche Skulpturen-Galerie auf Leihbasis eine alternative Option. Der damaligen Einladung sind mehrere Künstler gefolgt: Kunstwerke entlang der Hauptstraße wurden unter anderem von Volker Scheurer, Reinhard Bombsch, Dorothee Rothbrust oder Antoine Zgraggen zur Verfügung gestellt. Eine Plastik von Lasse Brander konnte vor 12 Jahren verkauft werden, so dass ihr Platz jetzt von einer Skulptur von Reinhard Bombsch eingenommen wird.
Maritta Winter konzentriert sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit auf
Linie und Form – deren positive Ausstrahlung und Wirkung auf das Umfeld der Betrachter ist ihr wichtig. Dynamisch geschwungene Formen aber auch
kraftvolle Linien sollen den Betrachter berühren, aus dem Alltag
herauslocken und zum Dialog einladen.
Sie spricht bei ihren Werken von “materialisierten Emotionen”, da sie
versucht, bei den Kreationen und Ideen aus ihren jeweiligen Emotionen zu
schöpfen. Was sie dabei empfindet nimmt Form an in der Skulptur. In der
Natur, der Architektur und in der Musik findet sie Inspirationsquellen für
Kraft, Eleganz und Harmonie, die sie in ihren Werken interpretiert. Die
beim Tanzen selbst erfahrene Dynamik der Bewegung beeinflusst ihr Schaffen und verleiht den Werken eine gewisse Leichtigkeit und Eleganz.
Das Bild zeigt den Umzug am Kreisel.