Sozialregion gegründet
(Bühl/Gaggenau/Rastatt) Reduzierter Eintritt in städtische Museen und in Schwimmbäder oder Rabatte beim städtischen Kinderferienprogramm: Mit einem Familien- und Sozialpass erhalten finanziell schlechter gestellte Familien in den Großen Kreisstädten im Landkreis Rastatt Vergünstigungen in öffentlichen Einrichtungen. Bislang konnten Familien mit dem Pass vor allem vergünstigt Angebote am eigenen Wohnort nutzen. Das soll sich nun dank des Einsatzes von Wertmarken ändern. Am Dienstag, 18. Februar, haben sich die Städte Rastatt, Gaggenau und Bühl offiziell zusammengeschlossen und die Sozialregion Mittelbaden gegründet.
Der Zusammenschluss ermöglicht es Kindern, Jugendlichen und Familien, die mit der Familienkarte verbundenen Wertmarken städteübergreifend bei öffentlichen Einrichtungen einzulösen. Geplant ist zudem, weitere, auch gewerbliche und gastronomische Kooperationspartner ins Boot zu holen. Der Verbund ist auf Initiative der Stadtverwaltung Rastatt entstanden, mit dem Ziel, das Freizeit- und Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche in der Region auszuweiten und zu verbessern. Seit der Einführung der Rastatter Kinder- und Familienkarte im Januar letzten Jahres konnte allein die Stadtverwaltung Rastatt rund 30 Kooperationspartner gewinnen. Gemeinsam mit den Partnern der beiden anderen Großen Kreisstädte, die sich umgehend von der Idee begeistern ließen, können Familien sich nun auf ein noch vielfältigeres und attraktiveres Angebot freuen. Dazu zählen ergänzend Vereinbarungen mit dem Karlsruher Zoo oder dem Naturkundemuseum Karlsruhe oder auch mit der Kinder-Musik-Welt Toccarion in Baden-Baden. Nach dem Vorbild der Sozialregion Karlsruhe, der sich stetig weitere Städte angeschlossen haben, hoffen auch Claudia Zeich, Koordinatorin des Projekts bei der Stadt Rastatt, sowie die federführenden Kolleginnen und Kollegen aus Gaggenau und Bühl, dass sich weitere Städte und Gemeinden im Landkreis der Sozialregion Mittelbaden anschließen werden.
Jede der drei Großen Kreisstädte verfügt bereits über eine Familienkarte oder einen Kinder- und Sozialpass, die Familien kostenlos im Bürgerbüro der eigenen Stadt beantragen können. Während Rastatt und Gaggenau schon mit den Wertmarken arbeiten, müssen sich Bühler Familien noch etwas gedulden. Die Zwetschgenstadt prüft derzeit, wie das Wertmarkensystem den Bühler Familien angeboten werden kann.
Mehr Infos zur Kinder- und Familienkarte sowie die Liste der bereits gewonnenen Kooperationspartner können auf der städtischen Homepage abgerufen werden unter: www.rastatt.de, unter der Rubrik Leben/Bündnis für Familie/Kinder- und Familienkarte
Pressestatements der beteiligten Städte:
Hans Jürgen Pütsch, Oberbürgermeister der Stadt Rastatt
„Familien mit ihren Kindern stehen in Rastatt im Mittelpunkt. Dafür haben wir in Rastatt bereits vieles getan. Mit der Sozialregion Mittelbaden stellen wir nun einmal mehr unter Beweis, dass ein gutes Miteinander im Landkreis darüber hinaus noch viel mehr Möglichkeiten eröffnet. Wir sind stolz auf unsere Kinder- und Familienkarte Rastatt und die neue Sozialregion Mittelbaden, die wir gemeinsam mit unseren Partnerstädten Bühl und Gaggenau ins Leben gerufen haben. Und wir freuen uns, wenn weitere Städte und Gemeinden im Landkreis sich uns anschließen wollen.“
Christof Florus, Oberbürgermeister der Stadt Gaggenau:
„Kinder sind die Zukunft – deshalb liegen uns Familien besonders am Herzen. Mit einem guten Betreuungs- und Bildungsangebot sowie Angebote wie unserem Familien- und Sozialpass versuchen wir, unsere Familien in Gaggenau bestmöglich zu unterstützen. Unser bereits vor vielen Jahren eingeführter Familien- und Sozialpass wird sehr gut angenommen. Umso mehr freue ich mich darüber, dass wir nun gemeinsam mit Bühl und Rastatt die Sozialregion Mittelbaden begründet haben, so dass unsere Bürger die Wertmarken auch in den Nachbarkommunen nutzen können.“
Hubert Schnurr, Oberbürgermeister der Stadt Bühl:
„Das Wertmarkensystem ist sehr interessant und bietet den betroffenen Personen viele Vorteile. Nach über 20 Jahren Familien- und Sozialpass Bühl bekommt unsere Förderung kinderreicher und finanziell schlechter gestellter Familien mit dem Beitritt zur Sozialregion nochmals einen neuen Schub.“
Landrat Toni Huber, Landkreis Rastatt:
„Ich begrüße die Gründung einer Sozialregion Rastatt/Bühl/Gaggenau. Ich hoffe, dass sich der Initiative der Großen Kreisstädte möglichst viele Kommunen anschließen werden. Die Bekämpfung von Kinderarmut und Altersarmut, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Teilhabeangebote für benachteiligte Familien und Alleinstehende – all das sind Merkmale eines sozialen und menschenfreundlichen Gesichts unseres Landkreises.“