Weiter angespannte Wohnungssituation für Studierende
(Karlsruhe) Die Kampagne DACH GESUCHT! konnte auch in diesem Jahr die angespannte Wohnungssituation für Studierende etwas entspannen.
Innerhalb der ersten vier Wochen nach Kampagnenstart gingen rund 500 Zimmer- und Wohnungsangebote beim Studierendenwerk Karlsruhe ein, die kostenlos an Studierende vermittelt werden. Die Initiatoren der Kampagne, das Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe und das Studierendenwerk Karlsruhe, zeigen sich mit dem Ergebnis der Kampagne zufrieden, appellieren aber auch weiterhin an die Bürgerinnen und Bürger, freien Wohnraum bereitzustellen.
In diesem Jahr tourte die Wohnraumkampagne vom 2. bis 13. September mit dem "DACH GESUCHT!"-Mobil durch Karlsruhe. Auf Karlsruher Wochenmärkten und dem Friedrichsplatz konnten Vermieterinnen und Vermieter mit Studierenden in Kontakt kommen. Darüber hinaus gab es im Info-Bus tagesaktuelle Wohnungsangebote und nützliche Tipps rund um die Wohnungssuche. Mit dem "DACH GESUCHT!"-Mobil sollten verstärkt potenzielle Vermieterinnen und Vermieter in den Karlsruher Stadtteilen erreicht werden.
Wohnraumsituation bleibt zum Semesterstart angespannt
"Wir sind sehr dankbar für die zahlreichen Mietangebote, die wir über das Internet und telefonisch bekommen haben", kommentiert Michael Postert, Geschäftsführer des Studierendenwerks Karlsruhe. "Durch die Präsenz auf den Karlsruher Wochenmärkten und dem Friedrichsplatz haben wir wieder viele Bürgerinnen und Bürger erreicht und konnten den wohnungssuchenden Studierenden eine ähnliche Zahl an Zimmern und Wohnungen vermitteln wie im letzten Jahr", erläuterte er den Erfolg der Kampagne. Zusammen mit den rund 4.400 Wohnheimzimmern in Karlsruhe konnte man die große Nachfrage zwar nicht komplett auffangen, aber zumindest etwas lindern.
Ein Wohnheimneubau auf dem Campus Ost des KIT wird mit 256 Plätzen die Situation weiter entlasten. "Hierzu fand bereits im Frühjahr 2019 ein Architektenwettbewerb statt, die entsprechende Beauftragung wird voraussichtlich noch bis Jahresende erfolgen, danach beginnt die Ausführungsplanung", erklärte Postert.
Stadt appelliert weiterhin an Bürgerinnen und Bürger
"Es freut uns, dass mit der Kampagne zusätzlicher Wohnraum auf dem rar gesäten Markt erschlossen wurde. Viele Angebote kommen von Privatvermietenden, die erstmalig ein Zimmer oder eine Wohnung vermieten wollen, oder auch für den Übergang ihr Gästezimmer für die Erstsemester zur Verfügung stellen. Das ist ein positives Signal für die Hilfsbereitschaft und offene Kultur in Karlsruhe und für die Arbeit der Wohnraumkampagne", bilanziert Clas Meyer, Leiter des Wissenschaftsbüros der Stadt Karlsruhe. "Die großen Zahlen der kostenlosen Zimmervermittlungs-Hotline 6 90 91 92 sind weiterhin ein Appell an alle Karlsruherinnen und Karlsruher, diesem Problem gemeinsam zu begegnen und freien Wohnraum, seien es leerstehende Kinderzimmer, ungenutzte Arbeitszimmer oder Privatimmobilien, an Studierende und Auszubildende zur Vermietung anzubieten", so Meyer abschließend.