Tourismus-Sommersaison bleibt verhalten
Die Tourismus-Sommersaison 2021 in Baden-Württemberg schließt laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes mit 9,2 Millionen (Mill.) Ankünften und 26,1 Mill. Übernachtungen ab.
Das entspricht nach wie vor einem Minus von 34,2 % bzw. 24,5 % gegenüber dem Vorkrisenniveau aus der Sommersaison 2019. Der Landestourismus hat zwar gegenüber dem Ergebnis aus dem Krisensommer 2020 mit einem Plus von 15,5 % bei den Ankünften und einem Plus von 14,8 % bei den Übernachtungen aufgeholt. Das Niveau aus den Jahren vor der Corona-Pandemie blieb aber weiter außer Reichweite. Das touristische Sommerhalbjahr reicht definitionsgemäß jeweils von Mai bis Oktober.
Die Sommermonate Juli, August und September waren in der Sommersaison 2021 in Baden-Württemberg die stärksten Monate der Tourismuskonjunktur. Das Defizit gegenüber den Vorkrisenergebnissen aus dem Jahr 2019 bei den Übernachtungen konnte im Juli (−23,1 %), im August (−5,2 %) und im September (−7,4 %) gegenüber dem absoluten Tiefpunkt im April 2020 (−88,3 %) stark reduziert werden. Diese positive Entwicklung wurde hauptsächlich von Gästen aus dem Inland getragen, die im August und im September 2021 sogar mehr Sommer-Übernachtungen im Südwesten buchten als im Vergleichszeitraum vor der Pandemie (August: +9,4 %; September: +0,5 %). Der Zustrom aus dem Ausland dagegen blieb auch in der Sommersaison 2021 mit einem »Bestwert« von −30,9 % im Oktober weit gegenüber dem Vorkrisengeschehen zurück.
In der Sommersaison 2021 konzentrierte sich das Tourismusgeschehen in Baden-Württemberg anteilig vor allem auf die Reisegebiete Südlicher Schwarzwald (20,3 % Marktanteil an allen Übernachtungen), Nördliches Baden-Württemberg (14,9 %) und Bodensee (13,4 %). Die insgesamt neun Reisegebiete des Landes zeigten bei weiterhin durchgängigem Defizit gegenüber dem Übernachtungsergebnis aus der Sommersaison 2019 erhebliche Entwicklungsunterschiede:
das Gebiet Bodensee (−9,0 %),
der Hegau (−11,2 %),
das Württembergische Allgäu-Oberschaben (−13,4 %),
der Südliche Schwarzwald (−16,8 %),
der Mittlere Schwarzwald (−18,5 %)
der Nördliche Schwarzwald (−24,8 %),
die Schwäbische Alb (−25,6%),
das Nördliche Baden-Württemberg (−34,1 %),
die Region Stuttgart (−45,5 %).