108 Millionen Euro für Straßen- und Hochbauprogramme des Landes Vorarlberg im Jahr 2019
(Bregenz) Kräftige Investitionen in die bauliche Infrastruktur sind auch im kommenden Jahr 2019 ein Ausgabenschwerpunkt des Landes Vorarlberg, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser im Pressefoyer Bregenz. Die Jahresprogramme für den Landeshochbau und den Landesstraßenbau sind mit zusammen fast 108 Millionen Euro dotiert. 90 Prozent des Hochbaubudgets fließen in Projekte in Krankenhäusern und Schulen, im Straßenbau zählen die Autobahn-Anschlussstellen Bludenz-Bürs und Rheintal-Mitte zu den größten Vorhaben.
Der größte Teil der Mittel fließt in Aufträge an heimische Bauunternehmen und damit in die regionale Wertschöpfung, hob Landeshauptmann Wallner hervor. "Dadurch tragen die Investitionen des Landes maßgeblich zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes bei. Eine gut ausgebaute und funktionierende Infrastruktur ist wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und für die hohe Arbeits- und Lebensqualität in Vorarlberg", so Wallner.
Hochbau im Zeichen der Nachhaltigkeit
Im Hochbau stehen im kommenden Jahr insgesamt 55,14 Millionen Euro zur Verfügung, das sind um 2,2 Millionen Euro mehr als für heuer budgetiert waren. Erneut entfällt der größte Teil auf den Spitalsbereich: 36,6 Millionen Euro sind für Baumaßnahmen und Modernisierungen an den Landeskrankenhäusern veranschlagt, allein am LKH Feldkirch 18,7 Millionen Euro. Auch in allen anderen Landesspitälern werden Arbeiten durchgeführt. Daneben zählen die Erweiterung des Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrums Hohenems (6,7 Millionen Euro), die Generalsanierung Jagdberg in Schlins (2,9 Millionen Euro) sowie der Bau einer Windfang- und Sicherheitsschleuse und Sanierungsarbeiten im Landhaus in Bregenz (2,4 Millionen Euro) zu den kostenintensivsten Projekten 2019.
Der strategische Schwerpunkt des Bauprogrammes bleibt unverändert, erklärte Landesstatthalter Rüdisser: "Wir haben bei der Errichtung von Landesgebäuden das Prinzip der Nachhaltigkeit im Fokus. Das heißt, die Kostenkalkulation der Projekte ist nicht auf einjährige Ausgaben ausgerichtet, sondern die gesamte Planungs- und Entwicklungsarbeit zielt auf lebenszyklusoptimierte Bauprojekte und eine entsprechende mehrjährige Finanzplanung ab." Alle Gebäude sollen einen geringstmöglichen Energieverbrauch haben, der am Standort oder mit in der Nähe verfügbaren erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden kann.
Straßenbau: Instandhaltung, Entlastung, Verkehrssicherheit
Der Abteilung Straßenbau stehen im kommenden Jahre 52,6 Millionen Euro zur Verfügung, das sind um ca. 600.000 Euro mehr als im Budget 2018. Davon entfallen auf das Bauprogramm (inkl. Grundablösen) 29,8 Millionen Euro, um 2,6 Millionen Euro mehr als heuer. Auch hier sind die grundsätzlichen Arbeitsschwerpunkte 2019 gleich wie in den Jahren zuvor. Im Vordergrund stehen Substanzerhaltung und Instandhaltung sowie Entlastung und Verkehrssicherheit, so Landesstatthalter Rüdisser.
Das Kernstück beim Umbau der A 14 Anschlussstelle Bludenz-Bürs ist die Errichtung eines Großkreisels sowie zweier Anbindungen an das bestehende Landesstraßennetz. Nach Ostern 2019 soll mit den Hauptbauarbeiten begonnen werden. Die Gesamtkosten sind mit 27 Millionen Euro veranschlagt, davon entfallen 19 Millionen Euro auf die ASFINAG und acht Millionen Euro auf das Land und die Gemeinde Bürs.
Der Baubeginn für die neue A 14 Anschlussstelle Rheintal-Mitte zwischen Dornbirn-Süd und Hohenems ist abhängig von den Grundablösen. Frühestens 2019 kann gestartet werden), erste Vorarbeiten für die Verlängerung der Bleichstraße bis zur bestehenden L 45 sind bereits fertig gestellt.
Und in Sachen S 18 Bodensee-Schnellstraße bekräftigte LH Wallner einmal mehr seine Hoffnung auf möglichst rasche Projektfortschritte. Das laufende Vorprojekt sei im Zeitplan, sodass mit der Trassenentscheidung im Jahr 2020 gerechnet werden könne.