City-Streife Thema bei Sicherheitskonferenz
(Kehl) Sie tragen Uniform und fahren ein blau-weißes Auto mit der Aufschrift Polizeibehörde: Fünf Mitarbeitende zählt der so genannte Kommunale Ordnungsdienst (KOD), es handelt sich dabei um vier kommunale Polizisten und eine Polizistin, welche vollziehen, was die Polizeibehörde der Stadt anordnet. 2325 Kontrollen in Gaststätten hat der KOD 2019 bereits ausgeführt, 1162 in Spielhallen.
98 Mal hat die vor etwa zwei Jahren gegründete City Streife an Kehler Haustüren geklingelt: Die städtischen Polizisten überprüfen auch, ob Waffen in Privathaushalten korrekt aufbewahrt werden. Die Arbeit des Kommunalen Ordnungsdienstes ist ein Thema bei der Sicherheitskonferenz, die am Montag, 25. November, um 19 Uhr in der Stadthalle beginnt und zu der Oberbürgermeister Toni Vetrano und Polizeipräsident Reinhard Renter Bürgerinnen und Bürgern einladen.
Bei sechs der 98 Kontrollen musste der KOD die Aufbewahrung von Schusswaffen 2019 bislang beanstanden. 39 Platzverweise hat die City-Streife ausgesprochen – Menschen, die sich unangepasst verhalten hatten, durften sich bestimmten Bereichen in der Stadt dann für eine bestimmte Zeit nicht mehr nähern. 286 Mal haben Mitarbeitende des KOD Hundehalter angesprochen, weil sie ihre Vierbeiner innerhalb des Stadtgebietes oder in bebauten Ortslagen nicht angeleint hatten.
Seit die neue Allgemeinverfügung für den Umgang mit Wasserpfeifen in Kraft getreten ist, hat die City-Streife alle 41 verbliebenen Shisha-Bars kontrolliert, wobei 17 Verstöße gegen die Entlüftungsregelungen festgestellt wurden. Seit am 10. November die neue Spielverordnung nur noch zwei statt bisher drei Geldspielautomaten in Gaststätten erlaubt, wurden alle 104 Automatenbistros in Kehl von Mitarbeitenden des KOD aufgesucht mit dem Ergebnis: Alle überzähligen Automaten sind inzwischen abtransportiert.
918 Mal hat die Stadtpolizei 2019 Personen- und Jugendschutzkontrollen vorgenommen und 81 Veranstaltungen – vor allem Demonstrationen – überwacht. Im Sommer war eine Streife des Kommunalen Ordnungsdienstes an heißen Tagen jeweils vier Stunden in den Freibädern Auenheim und Kehl präsent. Zu den Aufgaben des Kommunalen Ordnungsdienstes gehört auch die sogenannte Gefährderansprache: Die Stadtpolizisten sprechen dabei mit Menschen, bei denen Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass sie erhebliche Straftaten begehen könnten. Während der Gefährderansprache wird diesen Personen signalisiert, dass die Gefährdungslage der Polizei bekannt ist und welche Konsequenzen sie im Falle der Begehung dieser Straftat zu erwarten haben. Neun solcher Gespräche wurden in diesem Jahr bislang geführt.
Sicherheitskonferenz
Arbeitsalltag und Aufgaben des Kommunalen Ordnungsdienstes sowie die Kooperation mit der Polizei sind auch Themen, die bei der Sicherheitskonferenz am Montag, 25. November, von 19 Uhr an in der Stadthalle angesprochen werden. An diesem Abend können Bürgerinnen und Bürger mit Oberbürgermeister Toni Vetrano, dem Offenburger Polizeipräsidenten Reinhard Renter, dem Leitenden Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Offenburg, Dr. Herwig Schäfer, dem Chef der Bundespolizeiinspektion Offenburg, Tobias Lehmann, dem Leiter des Kehler Polizeireviers Ingolf Grunwald und dem Leiter des Bereichs Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung, Nico Tim Glöckner über die Sicherheitslage in Kehl diskutieren. Auf dem Podium in der Stadthalle wird auch der Präsident der Eurométropole de Strasbourg, Robert Herrmann, zu Gast sein. Außerdem wird Kriminalrat Maxime Fischer vom gemeinsamen Zentrum für grenzüberschreitende Polizei- und Zollzusammenarbeit ebenso mit dabei sein wie ein Vertreter der Gendarmerie.