01.09.2024 18:57

"Schöpfungszeit" beginnt

Für viele Christinnen und Christen in ganz Europa beginnt am Sonntag (01.09.) die „Schöpfungszeit“. Auch in der Erzdiözese ...

Für viele Christinnen und Christen in ganz Europa beginnt am Sonntag (01.09.) die „Schöpfungszeit“. Auch in der Erzdiözese Freiburg machen verschiedene Veranstaltungen – häufig in ökumenischer Verbundenheit – über einen Zeitraum von fünf Wochen auf das Anliegen aufmerksam, die Schöpfung zu bewahren. „Dieses Jahr spüren wir die Veränderungen durch den Klimawandel anders als im vergangenen Hitzesommer“, sagt Dr. Reinhold John, Leiter der Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt. „Die vergangenen zwölf Monate waren der nasseste Zeitraum seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Durch die stärkere Erwärmung der Atmosphäre verdunstet mehr Wasser und es fällt in kürzerer Zeit mehr Regen. Wir bleiben trotz des gesellschaftlichen Gegenwindes am Thema Klima und der Reduktion der CO2-Emmissionen dran.“ Die Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt unterstützt Kirchengemeinden u.a. durch verschiedene Förderungen im Umwelt- und Klimaschutz. Mehr Informationen gibt es unter: https://umwelt.ebfr.de/

Folgende Veranstaltungen und Aktionen sind in der Erzdiözese Freiburg im Rahmen der „Schöpfungszeit“ geplant:

Das Ökumenische Netzwerk „Kirche im Nationalpark Schwarzwald“ wird am 08. September um 10.15 Uhr einen Gottesdienst im Freien auf dem Kirchplatz vor der katholischen Kirche St. Antonius in Herrenwies feiern. Nach dem Gottesdienst können sich die Besucherinnen und Besucher bei einem geistlichen Waldspaziergang besinnen. Darüber hinaus bietet das Netzwerk eine Wanderung am 13. Oktober um 12.00 Uhr an. Start der acht Kilometer langen Tour unter dem Motto „Dankbar durchs Leben gehen - Gedanken zum Thema Erntedank“ ist die Sand-Kapelle.
Das Haus Maria Lindenberg in St. Peter lädt zu den „Tagen der Stille“ (12.09.-15.09.) ein. Auf vielfältige Weise werden die Teilnehmenden angeleitet zu Meditation, Besinnung und Kreativität. Außerdem organisiert das „Haus Maria Lindenberg“ Wanderexerzitien vom 15.09. bis 20.09. Neben den Wanderungen gibt es angeleitete Morgen- und Abendmeditationen, Gottesdienste, biblische Texte und weitere Impulse.
In der Katholischen Akademie Freiburg gibt es am 24. September um 19.00 Uhr eine Veranstaltung mit dem Titel „Tiere und wir - Ethische Überlegungen zum Konsum ‚tierlicher‘ Produkte“. Organisiert wird der Abend in Zusammenarbeit mit der Diözesanstelle Schöpfung und Umwelt der Erzdiözese Freiburg und der Musella-Stiftung für eine sozial-ökologische Zukunft.
In Sigmaringen wird am 29. September ein ökumenischer Gottesdienst um 11.00 Uhr an der Donaubühne gefeiert. Anschließend gibt es einen „Markt der Möglichkeiten“ mit Informationsständen verschiedener Schöpfungsinitiativen.
In der Zeit vom 08.09. bis 06.10. wird es im Bildungszentrum Gorheim in Sigmaringen eine „Schöpfungsausstellung“ mit Naturfotografien von Bruder Felix Weckenmann OSB, Beuron, geben. Am 08. September findet um 16.30 Uhr die Vernissage im Bildungszentrum Gorheim statt. Die Ausstellung kann dort dann von Montag bis Freitag von 8.30 Uhr bis 18.00 Uhr angesehen werden.



Erzdiözese Freiburg tritt Initiative Schöpfung bei

Seit 2024 beteiligt sich die Erzdiözese Freiburg an der Initiative Schöpfung: Diese ist ein Netzwerk von verschiedenen Organisationen, Kirchen und Werken. Unter dem Motto „Staunen. Hoffen. Handeln.“ macht es Angebote sichtbar, die sich im christlichen Umfeld für Nachhaltigkeit und die Schöpfung einsetzen. Im Aktionszeitraum ab September 2024 startet die Initiative mit Aktionen, Veranstaltungen und einer wachsenden Ideenplattform unter www.initiative-schoepfung.net.

Im bereits veröffentlichten Ideenheft werden Projekte, Aktionen und Organisationen vorgestellt, die sich im christlichen Umfeld für Nachhaltigkeit und Schöpfung einsetzen. Die Erzdiözese präsentiert u.a. die Initiative fair.nah.logisch. die Kartoffelaktion und die Arbeit der Kindertageseinrichtung an der Mühle in Murg. Das Heft kann kostenlos bestellt, online gelesen und heruntergeladen werden.



Hintergrund

Der Spätsommer ist für viele Landwirtinnen und Landwirte Erntezeit – traditionell folgt darauf im Herbst eine Zeit, in der für die Ernte gedankt und der Schöpfung gedacht wird. Der 1. September ist seit 2015 in der Katholischen Kirche der Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung; der 4. Oktober ist der Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi: Zwischen diesen beiden Terminen liegt die „Schöpfungszeit“. Diese geht auf eine Initiative des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zurück. 1989 hatte der damalige Patriarch Dimitrios eingeladen, am 1. September für die Schöpfung zu beten. Diese Initiative nahm die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) beim ersten ökumenischen Kirchentag in die Charta Oecumenica auf und man entschloss sich dazu, „einen ökumenischen Tag des Gebetes für die Bewahrung der Schöpfung in den europäischen Kirchen einzuführen". Da das Thema Schöpfung im Kirchenjahr bislang keinen festen Platz hatte, ergänzten die christlichen Kirchen 1999 diesen Gedanken und empfahlen, die Zeit vom 1. September bis 4. Oktober mit Gottesdiensten, Bildungsveranstaltungen und pastoralen Angeboten als „Schöpfungszeit“ zu begehen. Diese Zeit soll zudem dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet sein.

Einen Überblick über Materialien und Termine zur Schöpfungszeit in der Erzdiözese bietet die Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt unter: www.fairtradedioezese.de/schoepfungszeit.