Arbeitsmarkt im Überblick
(Freiburg) Die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg ist im Monat Februar gesunken.
Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 13.110 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 423 Personen weniger als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 3,5 Prozent. Bei den Frauen und Männern unter 25 Jahre beträgt die Quote unverändert 2,2 Prozent. Es war in den vergangenen 20 Jahren der größte Rückgang in einem Monat Februar.
„Der Arbeitsmarkt befindet sich weiter im Aufwind. Ich bin überrascht über das Ausmaß des Rückgangs. Er ist stärker ausgefallen als üblich. Darüber freue ich mich“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Andreas Finke. Erfreulich sei auch, dass Langzeitarbeitslose erneut von der positiven Entwicklung profitiert hätten. „Der Aufschwung kommt endlich auch bei ihnen an“, sagt Finke vor dem Hintergrund, dass ihre Zahl innerhalb eines Jahres um über elf Prozent gesunken sei. Bestätigt wird der positive Trend am Arbeitsmarkt auch von der Arbeitskräftenachfrage. So meldete das verarbeitende Gewerbe Stellenangebote auf Rekordniveau. In anderen Bereichen stieg der Bedarf ebenfalls, allen voran im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und in der öffentlichen Verwaltung. Ihre Besetzung wird zur Herausforderung, weil beinahe ausschließlich Fachkräfte (87 Prozent) gesucht werden. „Wir müssen alles dafür tun, die Weiterbildungsbereitschaft der Menschen zu fördern und ihnen dabei helfen, Weiterbildung in der Praxis umzusetzen. Dabei haben wir nicht nur Arbeitslose im Blick, sondern präventiv auch Beschäftigte“, sagt Finke mit und weist darauf hin, dass im Agenturbezirk jeder fünfte Beschäftigte über keinen Berufsabschluss verfügt oder ihn zumindest nicht nachweisen kann. Von Monat zu Monat zeichnet sich immer mehr ab, dass Fachkräfteengpässe die Herausforderungen am Arbeitsmarkt dominieren werden.
Kurzarbeit
Nach vorläufigen Zahlen registrierte die Agentur für Arbeit Freiburg im Februar 114 Anzeigen für insgesamt 1.258 Personen.
(siehe auch Grafik in der PDF-Version der Presseinformation)
Inzwischen liegen für den Agenturbezirk erste Hochrechnungen für im Monat Oktober 2021 tatsächlich in Anspruch genommene Kurzarbeit vor. Danach rechneten 711 Betriebe für insgesamt 4.694 Beschäftigte Kurzarbeit ab. Die Kurzarbeiterquote betrug im Oktober 1,7 Prozent nach 1,6 Prozent im September
(siehe auch Grafik in der PDF-Version der Presseinformation)
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.051 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.454 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.
Struktur der Arbeitslosen
Auf Sicht von einem Jahr ist die Zahl an Arbeitslosen bei allen Zielgruppen gesunken. Das gilt auch für Langzeitarbeitslose. Ihre Zahl war während der Corona-Krise stark angestiegen. Von der wirtschaftlichen Erholung hatten sie lange nicht profitiert. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.915 Arbeitslose (Anteil 45,1 Pro-zent), SGB II: 7.195 Arbeitslose (Anteil 54,9 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Die Arbeitskräftenachfrage bewegt sich auf hohem Niveau. So meldeten die Unternehmen 1.561 offene Stellen. Das sind 575 oder 58,3 Prozent mehr als im Januar und 425 oder 37,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Verarbeitendes Gewerbe (284 Stellen), Unternehmensnahe Dienstleistungen (282, darunter 221 aus der Zeitarbeit), Gesundheits- und Sozialwesen (239), Handel (137), Öffentliche Verwaltung (137), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (118), Gastgewerbe (104). Mitte Februar lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 5.679 Aufträge zur Stellenbesetzung vor (87 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 13 Prozent für Helfer).
Entwicklung nach Regionen
Mit Ausnahme des Hochschwarzwaldes ist die Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Agenturbezirks gesunken.
(Details siehe Tabelle in der PDF-Version der Presseinformation)