Mobilitätskonzept Vorarlberg soll im Sommer 2019 beschlossen werden
(Bregenz) In den letzten eineinhalb Jahren wurde vom Amt der Vorarlberger Landesregierung das neue „Mobilitätskonzept Vorarlberg“ erarbeitet. „Es baut auf dem Verkehrskonzept aus dem Jahr 2006 auf und berücksichtigt aktuelle Rahmenbedingungen, neue Entwicklungen und zukünftige Herausforderungen im Bereich der Mobilität in Vorarlberg“, informierten Landeshauptmann Markus Wallner, Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landesrat Johannes Rauch im Pressefoyer Bregenz. Das neue Mobilitätskonzept soll noch im Sommer als verkehrspolitische Leitlinie für die nächsten zehn bis 15 Jahre beschlossen werden.
Im Mobilitätskonzept Vorarlberg 2019 sind Grundsätze und Ziele für die künftige Vorarlberger Verkehrspolitik formuliert, aus denen sich Schwerpunkte und Maßnahmen ableiten, erläuterte der Landeshauptmann: „Wesentliche Grundsätze sind, den Verkehr umweltverträglich und sicher zu gestalten sowie eine gute Erreichbarkeit für Wirtschaft und Bevölkerung zu gewährleisten.“ Mobilitätslandesrat Rauch ergänzte: „Unser Ziel in Vorarlberg ist es, noch mehr Personen zum Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr und den Radverkehr zu motivieren. Dies schützt Umwelt und Klima und trägt auch maßgeblich zu einer Verkehrsentlastung auf unseren Straßen bei. Verkehrsplanung ist immer auch Raumplanung: Der öffentliche Raum gehört allen und darf keinesfalls nur auf die Bedürfnisse von PKWs und LKWs ausgerichtet werden.“
Umfangreiche Vorarbeiten mit breiter Einbindung
Der Landesstatthalter verwies darauf, dass das neue Mobilitätskonzept unter breiter Einbindung der Bevölkerung erfolgt ist: So wurden unter anderem ein „Mobilitätsabend“ in Lustenau mit rund 100 Teilnehmenden und ein Bürgerrat durchgeführt. „Die Ergebnisse des Bürgerrats wurden im Rahmen eines öffentlichen Bürgercafes breit diskutiert. Der Entwurf liegt nun vor und liegt bis 24. Mai zur Begutachtung auf“, sagte Rüdisser.
Neun Schwerpunkt-Handlungsfelder
Insgesamt wurden neun Schwerpunkt-Handlungsfelder definiert, denen in den nächsten zehn bis 15 Jahren besonderes Augenmerk geschenkt werden soll. So wurden beispielsweise die Themenfelder Öffentlicher Verkehr und Radverkehr, Güterverkehr, Verkehrssicherheit und die Gestaltung des öffentlichen Raums in den Ortszentren als künftige Schwerpunkte festgehalten und Maßnahmenvorschläge in diesen Bereichen erarbeitet. Parallel dazu wurde das Mobilitätskonzept inhaltlich mit der neuen Raumplanungsstrategie „Raumbild 2030“ abgestimmt.
Das Land Vorarlberg hält an den großen, laufenden Straßenprojekten fest – darunter fallen insbesondere der Stadttunnel Feldkirch, das Projekt Rheintal Mitte, die L 82 in Bürs (A 14 Anschlussstelle), die L 46 Hohenems (A 14 Anschlussstelle und Anbindung Betriebsgebiete) sowie der Neubau der Rheinbrücke in Hard. Für geplante Landesstraßenprojekte wie die Umfahrungen in Alberschwende, Egg und Lorüns oder die Ortsdurchfahrt Bludenz wird eine Prioritätenreihung erarbeitet. Bei den Bundesstraßen – konkret beim S18-Nachfolgeprojekt - priorisiert das Land die Variante Z.
Das neue Mobilitätskonzept ist auf der Startseite von www.vorarlberg.at abrufbar.