Landesregierung steht Vorarlberger Wasserrettung bei geplanter Einsatzboot-Ersatzbeschaffung tatkräftig zur Seite
(Bregenz) Damit Vorarlbergs Einsatzkräfte in den unterschiedlichen Hilfs- und Rettungsdiensten ihre wichtige Arbeit professionell verrichten können, ist eine leistungsfähige Ausstattung unerlässlich, betonen Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner in Bregenz. Bei der Finanzierung treten Land sowie Vorarlberger Gemeinden als verlässliche Partner in Erscheinung. Jüngstes Beispiel ist die geplante Einsatzboot-Ersatzbeschaffung des Vorarlberger Landesverbandes der Österreichischen Wasserrettung. Das in die Jahre gekommene schwere Rettungsboot V9 „Aegidius“ wird ausgemustert und ersetzt. Der Investitionsaufwand liegt bei rund 1,5 Millionen Euro.
Dem Beschluss gingen eingehende Prüfungen von Sachverständigen voraus, die bescheinigten, dass an der V9 nach 17 Einsatzjahren sehr weitreichende und äußerst kostenintensive Reparatur- und Wartungsarbeiten vorzunehmen sind, die sich wirtschaftlich nur noch schwer rechtfertigen lassen. Bei der anschließenden Ausschreibung hat sich eine finnische Firma durchgesetzt, welche kürzlich auch schon den deutschen Einsatzkräften am Bodensee mehrere Feuerwehrboote geliefert hat.
Vorarlbergs engagierte Frauen und Männer in den Einsatzorganisationen müssen effizient Hilfe leisten können, bekräftigen Landeshauptmann Wallner und Landesrat Gantner. Dazu sei es wichtig, dass ihnen eine zeitgemäße Ausstattung zur Verfügung steht. Die Wasserrettung ist für den Landeshauptmann „unverzichtbarer Bestandteil im starken Gefüge der Vorarlberger Hilfs- und Rettungskräfte“: „Neben Einsätzen nach Unfällen am und im Wasser, der Bäderüberwachung, den Aus- und Fortbildungen im Rettungsschwimmen, Rettungstauchen, im Wildwasser sowie auf Motorbooten sorgt die Wasserrettung auch im Katastrophenfall gemeinsam mit den anderen Einsatzorganisationen für schnelle und zuverlässige Hilfestellung“. Dabei würden von den Mitgliedern alljährlich Zehntausende von Einsatzstunden abgeleistet.
Den Beitrag, den die Wasserrettung im Jugendbereich erbringt, erachten Wallner und Gantner als „besonders wertvoll“. Unter Anleitung gut ausgebildeter Wasserretterinnen und -rettern unternehmen Jahr für Jahr hunderte Kinder und Jugendliche in Vorarlberg ihre ersten Schwimmversuche.
Für den Einsatzboot-Neuankauf sind im Vorarlberger Rettungsfonds, den Land und Vorarlberger Gemeinden im Verhältnis 60:40 befüllen, bereits 400.000 Euro reserviert worden. Die restliche Summe wird über einen Kredit mit einer Laufzeit bis Mitte 2031 finanziert, für welchen das Land Vorarlberg die Haftung übernommen hat. Erfreut äußert sich darüber Sebastian Hellbock, Landesleiter der Wasserrettung Vorarlberg: „Unsere Einsatzkräfte retten landesweit jährlich etwa 30 Personen – die Meisten von ihnen aus dem Bodensee, unter teils schwierigen Bedingungen. Auch international unterstützen wir uns gegenseitig. Die Investition bringt einen Sicherheitsgewinn für die Wassersportler und unsere Freiwilligen sowie ein verlässliches Rettungsboot, das sich auf dem aktuellen Stand der Such- und Bergetechnik befindet.“
Die Information über die gesicherte Finanzierung nutzen Wallner und Gantner, um allen Mitgliedern der Vorarlberger Wasserrettung einen Dank auszusprechen: „Unsere Wasserrettung weist eine beachtliche Leistungsfähigkeit auf. Die vielen freiwillig tätigen Retterinnen und Retter leisten für die Bevölkerung hervorragende Sicherheitsarbeit. Das Engagement verdient Respekt und höchste Anerkennung“.