Universität erhält Förderzusage für Digitalisierungsprojekt
(Konstanz) Mit dem Projekt „edu 4.0 – Lehrerbildung für eine Kultur der digitalen Transformation an Gymnasien und Beruflichen Schulen“ hat die Universität Konstanz erfolgreich die erste Antragsstufe der zusätzlichen Förderrunde der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des Bundes und der Länder durchlaufen. Schwerpunkte dieser Förderrunde sind die „Digitalisierung in der Lehrerbildung“ und die „Lehrerbildung für die beruflichen Schulen“. Mit ihrem integrativen Antrag, der sowohl das gymnasiale Lehramtsstudium als auch das berufliche Lehramt (Wirtschaftspädagogik) adressiert, erhält die Universität Konstanz vorbehaltlich der definitiven Förderbewilligung Mittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro.
Initiator des Konstanzer Projekts „edu 4.0“ ist die Binational School of Education (BiSE), die als zentrale Einrichtung der Universität Konstanz die Lehrerinnen- und Lehrerbildung verantwortet. AntragstellerInnen sind Prof. Malte Drescher (Prorektor für Lehre), Prof. Stephan Schumann (stellvertretender Sprecher der BiSE, Wirtschaftspädagogik), Prof. Thomas Götz (Sprecher der BiSE, empirische Bildungsforschung) sowie Juniorprofessorin Christiane Bertram (Fachdidaktik der Sozialwissenschaften). Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist die fächerübergreifende Entwicklung von Strukturen, Angeboten und Maßnahmen zur Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen von Lehramtsstudierenden.
„Die Entwicklung neuer digitalisierungsbezogener Lehr-, Lern- und Beratungsangebote erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Kommunikations-, Medien-, Informationszentrum (KIM), dem Academic Staff Development (ASD) und den einzelnen Fachbereichen“, so Prof. Malte Drescher, Prorektor für Lehre an der Universität Konstanz. „Auf diese Weise soll auch die Vernetzung zwischen den einzelnen Fachwissenschaften, der Fachdidaktik und den Bildungswissenschaften weiter ausgebaut werden, um vorhandene Synergien zum Thema ‚Digitalisierung‘ bestmöglich zu nutzen.“
Im Zentrum von „edu 4.0“ steht der Aufbau einer interdisziplinären „Inhouse-Expertise“. Hierfür wird ein Team aus Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen und Funktionen gebildet, das die an der Universität vorhandenen Kompetenzen im Bereich „Digitalisierung“ bündelt. Durch die Schaffung von Trainingsangeboten für Dozierende und digitalisierungsbezogene Lehrangebote für Studierende soll diese Expertise schließlich für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung nutzbar gemacht werden. Teil dieses Kompetenz-Teams ist die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG), die sich als langjähriger Kooperationspartner der Universität Konstanz an diesem Vorhaben beteiligt. Zudem wird eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen in der Bodenseeregion und mit den für das Referendariat zuständigen Staatlichen Seminaren für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte in Freiburg, Rottweil und Weingarten angestrebt. Offizieller Projektstart ist am 1. März 2020.
Insgesamt wurden 43 Projekte an 64 Hochschulen für den Förderzeitraum März 2020 bis Dezember 2023 zur Förderung empfohlen. Die Förderung ist als Ergänzung des „DigitalPakts Schule“ in den Ländern gedacht und hat zum Ziel, die Medienkompetenz zukünftiger Lehrkräfte zu stärken und die Weiterentwicklung von innovativen Lehr- und Lernkonzepten voranzutreiben. Der Bund stellt im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ für den Zeitraum von 2013 bis 2023 ein Gesamtfördervolumen von bis zu 500 Millionen Euro bereit.