Kraftstoffpreise im Überblick

(Karlsruhe) Einbrechende Rohölnotierungen haben im Laufe der Woche dafür gesorgt, dass die Spritpreise an den Tankstellen deutlich nachgaben. Mit 29,83 Dollar pro Barrel notierte die Nordseesorte Brent am Freitagmorgen fast 16 Prozent unter dem Wert der Vorwoche. In Karlsruhe, Baden-Baden und Pforzheim hat der ADAC Nordbaden e.V. am Freitagmorgen Jahrestiefstwerte bei Benzin und Diesel ermittelt.

Am billigsten tankte man in Baden-Baden mit 1,089 Euro für einen Liter Super E10 oder 1,019 Euro für einen Liter Diesel.
Dem voraus ging am Mittwoch ein 18-Jahres-Tief für Rohöl: Ein Barrel WTI lag kurzzeitig bei 20,07 Dollar, Brent bei unter 24,88 Dollar. Gründe sind die Ausweitung der Fördermenge in Saudi-Arabien und der gleichzeitige weltweite Einbruch der Nachfrage aufgrund des Coronavirus. Angesichts dieser Entwicklung auf dem Rohölmarkt besteht laut ADAC e.V. Potenzial für weitere Rückgänge der Kraftstoffpreise.



Die Untersuchung der Kraftstoffpreise in der Region durch den ADAC Nordbaden zeigte, dass die Preise für einen Liter Benzin im Vergleich zur Vorwoche in Karlsruhe um drei bis 21 Cent, in Pforzheim um zehn bis 15 Cent und in Baden-Baden um sechs bis 28 Cent gefallen waren. Insbesondere die Markenstationen sorgten dabei für neue Jahrestiefstpreise, die zuletzt 2016 unterboten wurden. Ein Liter Super E10 kostete am Freitag im Durchschnitt 1,206 Euro in Karlsruhe, 1,216 Euro in Pforzheim und 1,139 Euro in Baden-Baden. In der Kurstadt an der Oos tankte man sogar zuletzt 2009 so günstig!



Ein Liter Diesel war im Vergleich zum vergangenen Freitag in Karlsruhe um drei bis 16 Cent billiger geworden, in Pforzheim um vier bis acht und in Baden-Baden um sieben bis 21 Cent. Somit zahlten Autofahrer im Schnitt 1,079 Euro in Karlsruhe, 1,139 Euro in Pforzheim und 1,059 Euro in Baden-Baden.



Die Preisdifferenz zwischen der günstigsten und der teuersten Tankstelle betrug in Karlsruhe zwölf Cent bei Benzin und acht Cent bei Dieselkraftstoff. In Baden-Baden konnte man zehn Cent je Liter Benzin oder acht Cent je Liter Diesel sparen, wenn man zum billigsten Anbieter anstatt zum teuersten fuhr. In Pforzheim lagen jeweils vier Cent dazwischen.



Preisbewusste Autofahrer sollten nicht nur zwischen den verschiedenen Anbietern vergleichen, sondern auch die Tageszeit im Blick behalten. Nach einer aktuellen Auswertung des ADAC nehmen die Preisschwankungen im Tagesverlauf immer mehr zu. Die größere Unübersichtlichkeit erschwert preisbewusstes Verbraucherverhalten. Die mit Abstand teuerste Zeit zum Tanken im 24-Stunden-Verlauf ist nach wie vor morgens zwischen 6 und 8 Uhr. Danach prägen mehrere unterschiedlich große Preisspitzen den Tagesverlauf. Laut Auswertung des ADAC liegt die günstigste Zeit zwischen 18 und 22 Uhr.



Im Internet können Verbraucher die Kraftstoffpreise minutengenau abrufen und vergleichen. Der ADAC bietet dazu die App „ADAC Spritpreise“ oder seine Seite www.adac.de/tanken. Dort sind zudem Listen von Erdgas- und Autogastankstellen veröffentlicht, die wie viele andere Themen auch für Nichtmitglieder zugänglich sind. Unter der Telefonnummer 0721 81040 informiert der ADAC Nordbaden über Kraftstoffpreise einzelner Tankstellen in Karlsruhe, Pforzheim und Baden-Baden.



Hier die am Freitagmorgen ermittelten Höchst- und Tiefstpreise (an Marken- und Freien Tankstellen) für Super E 10, Super E 5 und Dieselkraftstoff:



Super E 10 wurde in Karlsruhe für 1,169 Euro bis 1,289 Euro, in Baden-Baden für 1,089 Euro bis 1,189 Euro, in Pforzheim für 1,189 Euro bis 1,229 Euro angeboten.



Super E 5 kostete in Karlsruhe 1,199 Euro bis 1,319 Euro, in Baden-Baden 1,119 Euro bis 1,219 Euro, in Pforzheim 1,219 Euro bis 1,259 Euro.



Diesel kostete in Karlsruhe 1,069 Euro bis 1,149 Euro, in Baden-Baden 1,019 Euro bis 1,099 Euro, in Pforzheim 1,109 Euro bis 1,149 Euro.