20.09.2022 09:34

Erhöhte Ozon-Belastung im Sommer 2022

(Basel) Die langanhaltenden Hitzeperioden des vergangenen Sommers führten im Vergleich zum Sommer 2021 zu einer erhöhten Ozonbelastung. Entsprechend wurden die Grenzwerte der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) deutlich überschritten.

Im Vergleich zum eher kühlen und regnerischen Sommer 2021 lag die Anzahl Stunden über dem Ozon-Grenzwert in der Region Basel im Sommer 2022 um das Doppelte bis Dreifache höher. Der Grenzwert gemäss LRV liegt bei 120 Mikrogramm pro Kubikmeter. Er wird als Mittelwert über eine Stunde gemessen und darf pro Jahr für höchstens eine Stunde überschritten werden.

Mit 334 Stunden über dem Grenzwert wurde auf der Chrischona die höchste Überschreitung festgestellt. Am geringsten lag sie mit 185 Stunden im St. Johann. Die Werte für den Brunnersberg auf der Solothurner Jurahöhe (304 h), Sissach (272 h), Binningen (255 h) und Dornach (218 h) lagen dazwischen. Zum Vergleich: 2021 wurden zwischen 160 Stunden (Brunnersberg) und 85 Stunden (Dornach) gemessen.

Die höchsten gemessenen Konzentrationen von Ozon lagen in der Region zwischen 156 und 172 Mikrogramm pro Kubikmeter. Im Vorjahr waren die Konzentrationen etwas tiefer: zwischen 140 und 167 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Die Ozonbildung ist in grossem Mass von der sommerlichen Wetterlage abhängig. Unter dem Einfluss von Sonnenlicht (UV-Strahlen) und den Vorläufersubstanzen «flüchtige organische Stoffe (VOC)» sowie «Stickstoffdioxid (NO2)» bildet sich Ozon. Durch die langanhaltenden Hitzewellen mit ergiebigem Sonnenschein im Juni, Juli und August 2022 wurde die Grenzkonzentration von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter an vielen Tagen für mehrere Stunden grossflächig überschritten.

Erfreulich ist, dass trotz der sehr hohen Temperaturen die gemessenen Spitzenwerte tiefer lagen als in den vergleichbar heissen Sommer 2018 und 2019.