Starkregen in Vorarlberg
(Bregenz/Dornbirn) Angesichts de Starkregenereignisse lud Landesrat Christian Gantner die VertreterInnen der Einsatzkräfte zu einer Lagebesprechung in das Landhaus ein. Mehr als 1.400 Einsätze waren seit Freitag zu verzeichnen, gerade kleinere Gewässer sorgten für Wassereinbrüche in Kellern.
Schwerpunkt bildete das Rheintal, und dort besonders die Gemeinden Kennelbach, Wolfurt, Schwarzach und Dornbirn. Einige Straßen mussten wegen Überflutung gesperrt werden, was zu starken Verkehrsüberlastungen und Stau im unteren Rheintal führte. Die Sperre der A 14 bei Dornbirn konnte mittlerweile aufgehoben werden. Erfreulicherweise sind keine Personenschäden zu vermelden. Landesrat Gantner dankte den Einsatzkräften für ihr außergewöhnliches Engagement.
Im Raum Bregenz bis Feldkirch war innerhalb von 24 Stunden 140 – 200 Liter Regen pro Quadratmeter zu verzeichnen. In Hard fielen innerhalb einer Stunde 67 Liter und binnen drei Stunden 100 Liter, das entspricht einem 100-jährlichen Ereignis. Die größeren Flüsse in Vorarlberg verzeichneten eher durchschnittliche Abflüsse, während sämtliche kleinen Gewässer von Bregenz bis Feldkirch, die den Rheintalhang entwässern, Hochwasser führten und auch für Kellerüberflutungen sorgten. Die größten Überflutungen waren in Kennelbach (Wendelinsbach, Luxerbach, Krummenackerbach),
Wolfurt (Rickenbach, Eulentobel), Schwarzach (Minderach, Schwarzach) und Dornbirn (Haselstauderbach) zu verzeichnen. Verklausungen durch Geschiebe, Schlamm und Wildholz haben die Situation verschärft.
In der Nacht auf Samstag ist mit weiteren Regenfällen zu rechnen, die Intensität lässt aber deutlich nach. Auch die Pegelstände an den Flüssen sinken oder steigen nicht mehr an.
In der RFL waren bisher (Stand Freitag 22:00 Uhr) über 1.400 Einsätze zu verzeichnen, mit Schwerpunkt im unteren Rheintal. Alle Pumpen sind im Betrieb. HausbesitzerInnen werden gebeten, den ausgepumpten Schlamm aus dem Keller nicht über die Hauskanalisation zu entsorgen.
Verkehrslage bleibt angespannt
Bedingt durch die Straßensperren bleibt die Verkehrslage angespannt. Landesrat Gantner appelliert an die Bevölkerung, möglichst zu Hause zu bleiben und die Verkehrswege freizuhalten – „Einsatzkräfte können somit besser und schneller zum Einsatzort gelangen“, so der Landesrat. Schäden an der Stromversorgung oder der Telekommunikation wurden keine gemeldet.
Ausblick: Leichte Entspannung, Lage genau beobachten
Die aktuellen Regenprognosen zeigen eine gewisse Entspannung, die Regenmengen reduzieren sich deutlich, „wir werden die Situation aber genau beobachten“, betonte Gantner. Mit einem Abklingen der Niederschläge wird erst in der Nacht auf Sonntag gerechnet.