Weihnachtsmarkt kann nicht ausgerichtet werden
(Rastatt) Die Vorbereitungen für einen Weihnachtsmarkt im Ehrenhof des Residenzschlosses liefen auf Hochtouren, die Vorfreude war groß. Da aber seit Montag, 19. Oktober, die höchste Pandemiestufe 3 im Land gilt und Veranstaltungen derzeit auf maximal 100 Personen begrenzt sind, sieht sich die Stadtverwaltung gezwungen, den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr abzusagen.
„Wir hätten der Bürgerschaft und den Gästen Rastatts so gerne diese stimmungsvolle vorweihnachtliche Veranstaltung an diesem wunderschönen Ort geboten. Aber die galoppierende Entwicklung der Infektionszahlen, auch in Rastatt, lässt uns leider keine andere Wahl“, betont Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch. Gesundheit gehe schließlich vor und es sei jetzt oberstes Gebot, die Infektionen in den Griff zu bekommen. „Ich hoffe auf das Verständnis aller Mitbürgerinnen und Mitbürger“, so der OB weiter. „Und ich vertraue darauf, dass die Bürgerschaft den Ernst der Lage erkennt, die Abstands- und Hygieneregeln verantwortungsvoll einhält und ein Treffen mit anderen auf das Notwendigste beschränkt. Nach vielen Monaten mit einem sehr moderaten Anstieg der Infektionszahlen in Rastatt verzeichnet auch die Große Kreisstadt inzwischen stark steigende Zahlen an Infizierten. Dies sehe ich mit großer Sorge und appelliere eindringlich an die Rastatterinnen und Rastatter: Nehmen Sie das Virus ernst! Achten Sie auf sich und andere, halten Sie Abstand! Es kommt jetzt auf jeden Einzelnen von uns an.“
Um in der Rastatter Innenstadt beim Einkaufen und Verweilen auch ohne Weihnachtsmarkt etwas Weihnachtsstimmung zu verbreiten und den Schaustellern Möglichkeiten zu bieten, hat der OB die Rastatter Wirtschaftsförderung beauftragt, sich Gedanken über Alternativen zur Schlossweihnacht zu machen.
In einer Dezernentenrunde am 19. Oktober sind im Rathaus überdies alle in den kommenden Wochen geplanten, größeren Veranstaltungen auf den Prüfstand gestellt worden. Fest steht: Nach der neuen Corona-Verordnung des Landes wird neben dem Weihnachtsmarkt auch der traditionelle Neujahrsempfang in der BadnerHalle am 15. Januar nicht stattfinden können. Ebenso abgesagt werden müssen das „Große Nachbarschaftsgespräch“ zum Projekt Bürgerbeteiligung Bahnhofsviertel am 29. Oktober in der Reithalle und die Abschlussveranstaltung zu den Nachbarschaftsgesprächen in Rhein-Nord am 13. November. Die traditionellen Gedenkveranstaltungen im November, wie zur Reichspogromnacht am 9. November und zum Volkstrauertag am 15. November, werden mit einer deutlich verringerten Teilnehmerzahl stattfinden.