Erzbischof Burger feiert Ostergottesdienste
(Freiburg) In seiner Predigt am Ostersonntag (20.04.) im Freiburger Münster hat Erzbischof Stephan Burger dazu aufgerufen, angesichts ...
In seiner Predigt am Ostersonntag (20.04.) im Freiburger Münster hat Erzbischof Stephan Burger dazu aufgerufen, angesichts gesellschaftlicher und globaler Krisen die Quellen im eigenen Leben zu entdecken und den Kern des Glaubens zu feiern. So sei das Bild des Wassers ein Zeichen für die Kraft der Auferstehung, sagte Erzbischof Burger. In der Liturgie werde dieses Bild durch die Erinnerung an die Taufe konkret. „Dieses lebendige Wasser, lebendig geworden in der Osternacht durch das Eintauchen der Osterkerze als Symbol für den auferstandenen Herrn, erinnert uns an unsere Reinigung und Heiligung, die wir in der Taufe erfahren haben“, sagte der Freiburger Erzbischof.
Ostern tern stelle die Frage, was in unserem Leben Quelle sein kann – für Gerechtigkeit, für Frieden, für solidarisches Handeln. Gerade mit Blick auf die Krisen der Gegenwart – in Kriegsgebieten, im Heiligen Land, in sozialen und wirtschaftlichen Spannungen – erinnere Ostern daran, dass christlicher Glaube eine klare Haltung einfordere. „Seit der Auferstehung wissen wir, dass keine Bemühung um Frieden und Gerechtigkeit vergeblich ist, auch wenn wir deren ‚Erfolge‘ bisweilen schmerzlich vermissen oder noch nicht erkennen können“, sagte Erzbischof Burger.
Osternacht – Vertrauen trotz „schwerer Steine“
Zuvor hatte Erzbischof Stephan Burger in der Osternacht (19.04.) im Freiburger Münster auf das Vertrauen in Gott verwiesen, das trotz großer Herausforderungen immer sichtbar bleibe. So lade die Osterbotschaft dazu ein, sich diesen Realitäten nicht zu verschließen, aber den Blick auch nicht dabei stehen zu lassen: „Das zeigt sich ja gerade in dieser Nacht und dem herannahenden Ostermorgen - wir dürfen nicht aufhören, auf den zu vertrauen, der hinter den Steinen, hinter den Hindernissen das Eigentliche wirkt und vollbringt“, sagte der Freiburger Erzbischof.
So sei die Auferstehung Jesu keine symbolische Erzählung, sondern der Kern des christlichen Glaubens. „Es ist eine Hoffnung, es ist eine Perspektive, anders mit den Fragen und Problemen dieser Welt umzugehen und das nicht zuletzt der weltpolitischen schwierigen Lage, der Kriege und Krisen, mit denen wir derzeit konfrontiert sind. Sich nicht von den Steinen und Schwierigkeiten im eigenen Leben irritieren lassen, in den Bedrängnissen der Zeit nicht aufzugeben, sondern mit dem Glauben an den auferstandenen Herrn versuchen, dahinter zu blicken, dazu will uns der auferstandene Herr ermutigen“, sagte Erzbischof Burger.
Musikalisch mitgestaltet wurde die Osternacht von den Freiburger Domsingknaben unter Leitung von Kantor Andreas Mölder sowie der Mädchenkantorei am Freiburger Münster unter Leitung von Domkantorin Martina van Lengerich, Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Freiburg und Domorganist Prof. Matthias Maierhofer (Orgel) mit Werken von Georg Friedrich Händel, Matthias Kreuels und Herbert Paulmichl.
Das Pontifikalamt zu Ostern wurde musikalisch mitgestaltet vom Freiburger Domchor, der Freiburger Domkapelle, Vokalsolisten sowie Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Freiburg und Domorganist Prof. Matthias Maierhofer (Orgel) unter der Leitung von Prof. Clemens Morgenthaler mit der Missa brevis et solemnis in C-Dur KV 220 (Spatzenmesse) sowie „Laudate Dominum“ (aus KV 339) von Wolfgang Amadeus Mozart und der Ostersequenz „Victimae paschali laudes“.