Erzbischof feiert das Pfingstfest im Freiburger Münster
(Freiburg) In seiner Predigt zum Pfingstsonntag (23.05.) hat der Freiburger Erzbischof die Bedeutung der christlichen Friedensbotschaft und ...
In seiner Predigt zum Pfingstsonntag (23.05.) hat der Freiburger Erzbischof die Bedeutung der christlichen Friedensbotschaft und die Unverhandelbarkeit der Menschenwürde in den Fokus gestellt. „Pfingsten ist ein Fest, das doch die Welt zum Besseren verändern könnte, würden sich nur möglichst viele diese eine Botschaft zu eigen machen“, sagte der Erzbischof im Freiburger Münster. Friedensarbeit und Einsatz für den Schutz von Menschenleben enden demnach nicht in den Kriegs- und Krisengebieten. Er erstreckt sich auch auf aktuelle Diskussionen in Deutschland sowie im Leben der einzelnen Christinnen und Christen.
Der Freiburger Erzbischof berichtete von seiner Reise in die Demokratische Republik Kongo, wo er in der vergangenen Woche unter anderem Flüchtlingslager in Goma besucht hatte. Dort leben Geflüchtete unter unmenschlichen Bedingungen. „Ich durfte in ein Gefängnis Einblick nehmen, das für 350 Personen ausgelegt ist, darin aber zwischen 3000 und 4000 Mann inhaftiert sind. Mir fehlen einfach die Worte, diese katastrophalen, menschenunwürdigen Verhältnisse zu umschreiben“, berichtete Stephan Burger. „Wie lange noch müssen wir diesem schier unfassbaren Elend auf unserem Planten zusehen?“
Erzbischof erinnert an das Beispiel von Max Josef Metzger
Mit diesem Leid im Kongo und an vielen anderen Orten sollten sich Christen jedoch nicht abfinden, insbesondere zu Pfingsten, sagte der Erzbischof. Stattdessen sei es Aufgabe eines jeden, den Frieden im Miteinander des Lebens zu finden. „Einer, der sich unermüdlich dafür eingesetzt hat, war zum Beispiel Max Josef Metzger, eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, ein Priester unserer Erzdiözese, der sich jedoch so für das Friedensreich Jesu Christi eingesetzt hat, dass er dafür selbst den Tod nicht scheute“, erinnerte der Erzbischof an den im NS-Regime ermordeten Metzger, dessen Seligsprechung bevorsteht.
Auch jeder selbst könne zu einem besseren Miteinander beitragen. Friedensarbeit beginne bei Katholikinnen und Katholiken in der Beichte, sagte der Erzbischof. „Um sich darin beizeiten einzuüben, schon von Kindesbeinen an, legt die Kirche nicht umsonst Wert darauf, diese Versöhnung mit Gott und der Gemeinschaft der Gläubigen, der Kirche, im Sakrament der Buße schon den Kindern vor dem Empfang der Erstkommunion zuzusprechen. Sich mit dem Unterschied von Gut und Böse auseinanderzusetzen, ist keine Sache nur von Erwachsenen, ebenso die Versöhnung mit Gott im Sakrament zu erfahren.“
Pfingstaktion von Renovabis
An Pfingsten findet in allen katholischen Kirchen in Deutschland die Renovabis-Kollekte statt. Sie ist eine wichtige Säule zur Unterstützung der Partner in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Die diesjährige Pfingstaktion des Hilfswerks Renovabis steht unter dem Leitwort „„Damit FRIEDEN wächst. DU machst den Unterschied“ " richtet den Blick auf die Frage, wie wir gemeinsam den Dialog suchen und Frieden, Versöhnung und Vergebung wachsen lassen können.
Spenden können auch online an das Osteuropa-Hilfswerk über: www.renovabis.de/pfingstspende oder per Banküberweisung an die LIGA Bank eG, Stichwort: „Pfingstspende“, IBAN: DE24 7509 0300 0002 2117 77, BIC: GENODEF1M05, getätigt werden.