Moderner Bahnhof wird später realisiert
(Bregenz) Mobilitätslandesrat Daniel Zadra gab im Rahmen einer parlamentarischen Anfragebeantwortung Auskunft über den Stand der Sanierungs- und Umbaupläne am Bahnhof Bregenz sowie an den Haltestellen Riedenburg und Bregenz Hafen.
Die Eröffnung des neuen Bahnhofs in Bregenz war eigentlich für 2024 geplant. Durch Umplanungen und Neuprojektierungen von Seiten der Stadt Bregenz verzögert sich der Neubau allerdings um Jahre. Diese Verzögerung ist auch der Grund für das Aus der bisherigen Rolltreppen, da sie nun am Ende ihrer Lebenszeit angelangt sind.
„Der derzeitige Zustand ist enorm ärgerlich und eine Zumutung für die Fahrgäste“, stellt Zadra klar.
Die ÖBB haben nun angekündigt neue Rolltreppen einzubauen, dazu muss aber das Dach der Kassenhalle geöffnet und danach wieder geschlossen werden – es handelt sich um aufwendige Arbeiten. Laut Informationen der ÖBB werden die Bahnsteige 2 bis 5 ab Mitte April 2025 wieder über Rolltreppen erreichbar sein. Die ebenfalls reparaturbedürftigen Aufzüge sollen ab Ende September/Mitte Oktober wieder in Betrieb gehen. Bis dahin lassen sich die Bahnsteige 2 bis 5 auf barrierefreie Weise nur über die Hypo-Unterführung erreichen. Die ÖBB haben ein Wegeleitsystem eingerichtet. „In ganz Vorarlberg errichten wir gemeinsam mit ÖBB, Land und Gemeinden neue Bahnhöfe, diese Investitionen sind enorm wichtig für eine Mobilität der Zukunft. Es ist ärgerlich, dass dies in Bregenz bis dato noch nicht gelungen ist“, so Zadra.
Bregenz Riedenburg
Die Erneuerung und Erweiterung der Fahrradabstellanlage an der Haltestelle Riedenburg sollte bis April 2023 errichtet werden. Dieses Projekt wurde von Seiten der Stadt Bregenz aber zunächst abgelehnt und dann erst später wiederaufgenommen. Diese Verzögerung hat dazu geführt, dass das Projekt in der To-Do Liste nach unten gewandert ist. Eine Realisierung ist nun für 2026 vorgesehen. „Die Verknüpfung von Rad und Zug ist ein Schlüssel zum Gelingen der Mobilitätswende. Die wichtige Haltestelle Riedenburg braucht hier dringend eine Modernisierung und Erweiterung“, sagt Zadra.
Bregenz Hafen
Bregenz Hafen zählt mit 130 Zügen und über 4.000 Ein- und AussteigerInnen pro Tag zu den höchstfrequentierten Bahnhaltestellen des Landes. „Von der Haltestelle Hafen ist es nicht weit bis zum See, zur Pipeline, in die Innenstadt und zu touristischen Attraktionen wie der Pfänderbahn“, erklärt Zadra. „Außerdem dient sie den SchülerInnen der HTL und den Menschen in den nördlichen Bregenzer Wohngebieten.“
Zwischen Bludenz und Lindau weisen alle Bahnsteige mittlerweile die für den Einsatz der neuen, in Doppeltraktion geführten Zuggarnituren nötige Länge von 220 Metern auf. Die einzige Ausnahme: die Haltestelle Bregenz Hafen. „Wenn die Bahnsteige in Bregenz Hafen nicht verlängert werden, hat das enorm negative Auswirkungen auf die Öffi-Kapazitäten im gesamten Rheintal“, erläutert Zadra. Denn dann müsste die Linie S1 mit Endpunkt Hafen in Einfachtraktion geführt werden, und Züge von und nach Lindau könnten die Haltestelle Hafen nicht mehr bedienen.
„Der Ausbau der Bahnhöfe muss voranschreiten – auch in Bregenz“, betont Landesrat Zadra. „Im Interesse der Fahrgäste müssen zügig die Voraussetzungen für den baldigen Baubeginn geschaffen werden. Es wird dann leider aus den angeführten Gründen dennoch Jahre dauern, bis die Bauarbeiten abgeschlossen sind“, schließt Zadra.
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