Große Staufermedaille in Gold verliehen
(Karlsruhe) Im feierlichen Rahmen der 12. Ballett Gala wurde der scheidenden Ballettdirektorin Birgit Keil durch Ministerpräsident Winfried ...
Im feierlichen Rahmen der 12. Ballett Gala wurde der scheidenden Ballettdirektorin Birgit Keil durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Große Staufermedaille in Gold verliehen – eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg für Verdienste um das Land Baden-Württemberg und eine der höchsten Ehrungen des Bundeslandes. „Mit Prof. Birgit Keil ehren wir eine große Seele des Tanzes. Eine Frau, die in unzähligen Rollen brilliert, Tänzerinnen und Tänzer und Choreografinnen und Choreografen inspiriert, Kritikerinnen und Kritiker begeistert und ihr Publikum immer wieder tief berührt hat. Mit der besonderen Magie, die um sie und ihren Tanz herum entsteht“, so Kretschmann. „Es ist ein Glück für die Kulturlandschaft in Baden-Württemberg, wenn Ausnahmekünstlerinnen wie Prof. Keil bei uns ihre Heimat und Wirkungsstätte finden.“
Ministerin Theresia Bauer und Oberbürgermeister Frank Mentrup ernannten Birgit Keil und Vladimir Klos in Anerkennung ihrer außergewöhnlichen Verdienste um die Karlsruher Ballettsparte zu Ehrenmitgliedern des BADISCHEN STAATSTHEATERS. „In ihrer Zeit als Ballettdirektorin hat sie innerhalb kürzester Zeit ein Ensemble aufgebaut, das ein technisch und darstellerisch anspruchsvolles und vielseitiges Repertoire meisterhaft beherrscht. Dank ihrer hervorragenden weltweiten Vernetzung ist es Birgit Keil und Vladimir Klos gelungen, choreografische Meilensteine der internationalen Ballettgeschichte in Karlsruhe zeigen zu können. In der baden-württembergischen Tanzszene ist sie eine Institution und für das Land ist es ein großes Glück, dass sie auch nach ihrer aktiven Bühnenlaufbahn ihrer Heimat treu geblieben ist“, so die Ministerin.
In der 12. Ballett Gala wurden Ballettdirektorin Birgit Keil und ihr Stellvertreter Vladimir Klos nach ihrer 16 Spielzeiten währenden Ära am STAATSBALLETT KARLSRUHE feierlich verabschiedet. Generalintendant Peter Spuhler dankte in seiner Begrüßung Birgit Keil und Vladimir Klos für „die kluge künstlerische Strategie unter dem Titel ,Karlsruher Weg‘“, und dafür, „was Karlsruhe seiner langjährigen Ballettdirektorin und Vladimir Klos, dem Stellvertretenden Ballettdirektor und Mann an ihrer Seite, zu verdanken hat: individuelle Unterstützung des künstlerischen Ensembles und eine einzigartige Vision eines exquisit ausgewählten, vielseitigen Programms in höchster Qualität. Ich durfte Birgit Keil und Vladimir Klos ein erfolgreiches und beglückendes Stück dieses Weges begleiten. Danke!“
Die scheidende Ballettdirektorin widmete die 12. Ballett Gala als Abschiedsgeschenk ganz dem Publikum, ihrer Compagnie und den Studierenden der Akademie des Tanzes Mannheim. Das Ensemble tanzte Meilensteine der Ballett- und Compagniegeschichte wie La Bayadère, Cinderella, Momo von Tim Plegge, A foreign sound von Thiago Bordin und mit Soirée Musicale sowie Hommage à Bolshoi und Onegin Stücke der Jahrhundertchoreografen Sir Kenneth MacMillan und John Cranko, „alles Werke, die unseren Tänzer*innen und mir sehr viel bedeuten und persönlich am Herzen liegen“, so Ballettdirektorin Birgit Keil. Das Ensemblemitglied Emiel Vandenberghe, der renommierte italienische Choreograf Davide Bombana, unvergessen in Karlsruhe durch seine Choreografien wie Tenebrae, Le sacre du printemps und Der Prozess, sowie das hoffnungsvolle Nachwuchstalent Jonathan dos Santos präsentierten eigens für die Gala entstandene Kreationen.
Die BADISCHE STAATSKAPELLE unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Justin Brown und des 2. Kapellmeisters Dominic Limburg bot die erlesene Musikauswahl mit Verve und Leidenschaft dar, glänzend unterstützt von der international gefeierten Mezzosopranistin Daniela Sindram in Gustav Mahlers Rückert-Liedern.
Der Ballett Gala vorausgegangen war die 12. Karlsruher Ballettwoche, in der das STAATSBALLETT die Neuproduktionen und Repertoire-Highlights der aktuellen Saison präsentierte. Technisch virtuos und darstellerisch vielseitig zeigte die Compagnie Sir Kenneth MacMillans erschütterndes Meisterwerk Romeo und Julia, Thiago Bordins gefeierte Uraufführung Zukunft braucht Herkunft #soooeintheater als Geburtstagsgeschenk zum 300jährigen Jubiläum des STAATSTHEATERS, Christopher Wheeldons raffinierte Interpretation des Klassikers Schwanensee und Germinal
Casados opulentes Tanzfest Carmina Burana in Kombination mit Sir Kenneth MacMillans energiegeladener Choreografie Concerto.
Insgesamt knapp 2.000 Zuschauer*innen bei der 12. Ballett Gala im GROSSEN HAUS und bei der Live-Übertragung STAATSTHEATER für Alle auf dem Theatervorplatz feierten Birgit Keil, Vladimir Klos und das gesamte STAATSBALLETT mit Standing Ovations, Bravo-Rufen und einem über eine halbe Stunde andauernden enthusiastischen Applaus.